Das Buch weckt sehr lebendige Bilder und lässt einen mühelos in die Leben zweier Studenten in Abidjan, Côte d'Ivoire eintauchen. Themen sind die Beziehung zwischen Vater und Sohn, der Wunsch nach sozialem Aufstieg, die Realität der öffentlichen Universität in der Côte d'Ivoire und der Umgang mit sozialem Druck und Erwartungen. Leider erwähnt das Buch nur sehr wenige Frauen, die Randfiguren bleiben und nicht plastisch ausgestaltet werden. Die wenigen Frauenfiguren reproduzieren teilweise misogyne Stereotype, sei es die fürsorgliche Mutter, die manipulative Cousine oder die Studentin, die aus der ihr erfahrenen sexuellen Gewalt Vorteile schlägt. Deswegen drei anstelle von vier Sternen. Das Buch ist ein interessantes Beispiel für Homosozialität: die Gedankenwelt der Hauptpersonen kreist ausschließlich um männliche Figuren, darunter Brüder und Väter, Freunde und Onkel, Professoren und Vorgesetzte, Söhne und Großväter.