Der renommierte niederländische Gehirnchirurg Jaap Hollander ist im Ruhestand, aber Ruhe findet er nicht. Seit seine Tochter zehn Jahre zuvor in Israel verschwunden ist, kehrt er jedes Jahr nach Tel Aviv und in die Wüste Negev zurück. Diesmal wird er dort unversehens gebeten, eine äußerst riskante Gehirnoperation durchzuführen. Er sagt zu, obwohl die Erfolgsaussichten verschwindend gering sind. Nicht nur das Leben seiner mächtigen Patientin hängt von der Operation ab, vielleicht eröffnet sie ihm sogar eine neue Spur zu seiner Tochter.
Inhalt: 1/5 Sterne (vom Saulus zu Paulus in zehn Jahren) Form: 2/5 Sterne (reißerisch-groschenheftartig) äپ: 1/5 Sterne (kommentierend-überheblich) Komposition: 1/5 Sterne (unreflektiert, beliebig) Leseerlebnis: 2/5 Sterne (schockierend-banal)
Cees Nooteboom in Allerseelen und Daniela Krien in Mein drittes Leben beschreiben, u.a., das Trauma, das Eltern durch den Verlust ihres Kindes in Besitz nimmt. Leon de Winter nimmt dieses Thema auf und mischt diesem eine Prise religiöse Erbauungsliteratur bei. Jaap Hollander, ein weltweit bekannter Neurochirurg, Womanizer, einstmals Al Pacino zum Vergleichen ähnlich, verliert seine Tochter, die von einer Birthright-Reise in Israel, genauer aus der Negev-Wüste, nicht mehr zurückkommt. Nicht aber das Verschwinden der Tochter steht im Vordergrund, sondern der alternde Mann selbst:
Er war ein drahtiger, kahlköpfiger Mann von siebenundsechzig Jahren, der früher von Weitem irgendwie Al Pacino geähnelt hatte und der blaue Pillen schlucken musste, um seinen und ihren Erwartungen gerecht werden zu können. Was Pacino wohl schluckte? Schließlich war seine jetzige Frau über fünfzig Jahre jünger.
Jaap leidet sehr an seiner Unattraktivität. Er starrt jungen Israelinnen hinterher, die sich aber nicht für ihn interessieren, und selbst seine einstmalige Geliebte hat kaum noch mehr als Sympathie für ihn übrig, vor allem, als er mit Scheiße am Schuh auf den Stufen zu ihrem Lieblingsrestaurant ausrutscht und achtkantig mit Karacho mit der Stirn auf den Boden kracht und sein Bewusstsein verliert:
Er begann, die sechs Stufen zur Terrasse hinaufzusteigen, und es war die vierte Stufe, auf der er mit der von Scheiße verschmierten Sohle seines Bontonis ausrutschte. Sofort suchte er Halt am Geländer, aber es war zu spät. Er verlor das Gleichgewicht, sein rechter Fuß rutschte komplett ab, und er spürte, wie seine Knie auf den scharfen Kanten der obersten beiden Stufen auftrafen, wie ihm der Porkpie vom Kopf segelte, und auch, wie er mit der Stirn auf dem Fliesenboden aufschlug.
Markenversessen wie Martin Suter, bspw. in , selbstzerfleischend wie Heinz Strunk, bspw. in , reißerisch wie Marc-Uwe Kling in und selbstmitleidig wie Bodo Kirchhoff in schlingert Leon de Winters Roman irgendwie in einer Art literarischem Nirgendwo, das sich dann am Ende noch eine politische Brisanz an den Haaren herbeizieht. Im Grunde aber geht es nur um das Drama „Alternder Mann, was nun?�:
Es war so tragisch durchschaubar gewesen: Er hatte sich dieses Kostüm angelegt in der Hoffnung, Barbara den Eindruck zu vermitteln, er sei ein selbstbewusster Macho. Er dachte, sie erwarte einen starken Mann, den Mann, der er einmal gewesen war, vor dem Scheitern seiner Ehe, dem Verschwinden von Lea, dem Verlust seines Haares. Doch der Sturz bewies, dass er ein halb impotenter, kahlköpfiger Schwächling war, der nur auflebte, wenn er mit seinem Rhoton-Besteck mikroskopisch kleine Verwachsungen aus einem Gehirn schneiden konnte.
Mit der Tochter hat das wenig zu tun und mit dem Nahost-Konflikt noch weniger. Wären die altbackene Sprache, die ärgerlichen Repetitionen, die abgegriffenen Klischees, die stereotypischen Sichtweisen und Phrasen nicht, hätte es ein witziges, nihilistisches Buch über das „alter Sack-Sein� werden können. Leider aber kam es dann auch noch bedeutungsschwanger daher �.
--------------------------------- --------------------------------- Details � ab hier Spoilergefahr (zur Erinnerung für mich): --------------------------------- ---------------------------------
Inhalt: � Kurzplot: Ein Neurochirurg verliert seine Tochter, wird von seiner Frau verlassen und findet zurück zu seinen jüdischen Wurzeln und Glauben. � Detaillierte Plotangabe: Jaap, ein Neurochirurg, der sich einer gewissen Ähnlichkeit mit Al Pacino rühmt, bekommt, als er 38 Jahre alt ist, mit der zehn Jahre jüngeren Krankenschwester Nicole ein Kind, Lea. Sie führen keine glückliche Ehe. Jaap empfindet Nicole zunehmend als Belastung, und trotz seiner Gelöbnisses, treu zu bleiben, beginnt er irgendwann eine Affäre mit Neurochirurgin Barbara Ben Zion, während eines Ärztekongresses in Tel Aviv. Jaap, nichtgläubig, stammt von jüdischen Eltern ab, entfremdet sich zunehmend auch von seiner Tochter, die ihrem jüdischen Erbe nachforscht. Als Kind eines jüdischen Mannes steht ihr Judentum in Frage. Sie schließt sich nach ihrem Schulabschluss im Alter von 18 Jahren einer Birthright-Reise nach Israel an, auf der sie, zusammen mit dem US-Amerikaner Joshua (20), in der Negev-Wüste verschwindet. Joshuas Eltern, Samuel und Joyce Pollock, treffen Nicole und Jaap in Israel. Ihre Kinder werden gesucht, aber nicht gefunden. Nach Jahren des Wartens bringen sich Samuel und Joyce um, Nicole und Jaap trennen sich. Jaap fährt weiterhin jedes Jahr, auch nach seiner regulären Pensionierung, nach Mitzpe Ramon, um von dort Nachforschungen zu leiten, denn er will den Tod von Lea nicht wahrhaben. Auf einer dieser Reisen begegnet er einem durstigen Wüstenhund, dem er zu trinken gibt, etwas später, als er eigentlich mit einem Geologen verabredet gewesen ist, wird er von einer Gesandtin des israelischen Ministerpräsidenten in der Hotellobby angesprochen und in eine geheime Mission verwickelt, nämlich die Tochter und mögliche Thronnachfolgerin des saudischen Prinzen zu retten. Mit dem versprochenen Geld will Jaap eine großangelegte Forschungsmission finanzieren, die die Höhlen in der Negev-Wüsten nach Spuren seiner Tochter durchforsten soll. Er rettet die Tochter, bekommt das Geld, und trifft sich, neu eingekleidet mit Barbara. Auf dem Weg zu ihr ins Restaurant tritt er in Hundescheiße, und als er die Stufen zum Restaurant hinaufeilt, rutscht er durch die Scheiße rutschig gewordenen Schuhe aus und zieht sich eine schwere Gehirnverletzung zu, bei der ein Tumor gefunden wird. Nach seiner Heilung bleibt er in Israel, läuft durch die Straßen und trifft plötzlich auf einen sprechenden Hund, der ihn eine Begegnung mit Lea in Aussicht stellt. Er will dem Hund nicht glauben, aber seine Sehnsucht nach Leas besiegt die Zweifel. Er muss einige Tests bestehen, bevor die weise Hündin Chachama ihm den Weg zur Lea weist. Er muss sich in einen Sturzbach in der Negev-Wüste stürzen und in den Untergrund reißen lassen. Schließlich trifft er Lea und hilft ihr eine Mesusa an die Haustür zu bringen. Sie versöhnen sich. Jaap wacht plötzlich auf und begreift, dass alles ein durch ein Koma induzierter Tagtraum gewesen ist. Die Operation hat sich als schwierig erwiesen. Er kommt nur langsam zu Kräften. Langsam bauen sich seine Kräfte wieder auf, aber die Operation und der Sturz haben ihn zu einem alten kranken Mann gemacht. Er kauft sich die Wohnung, von der er geträumt hat, und organisiert weiterhin die Forschungsaktion in der Negev-Wüste, zudem überkommt ihn die Lust, seinen Tagtraum aufzuschreiben. Zurück in Mitzpe Ramon stellt er sich schließlich, am Erinnerungsstein seiner Tochter, der Vorstellung, dass sie tot ist. Ihr zu Ehren liest er einen hebräischen Text, ein Gebet und weint, bedeckt den Gedenkstein mit Kieseln. Er kehrt nach Tel Aviv zurück und kann nun in die Wohnung ziehen, lebt als Einzelgänger und Junggeselle und schreibt an seinem Buch. Kurz vor Jom Kippur bläst er, allein vor seiner Tür, in das Schofar, das seine Tochter ihm damals gezeigt hat, in der Hoffnung, der Hund würde erscheinen, und in seiner Vorstellung sieht er seine Tochter und fühlt, wie der Hund aus seinem komatösen Tagtraum an seiner Hand leckt. Das Buch endet mit einem Auszug aus Jaaps Buch, wie er mit Avi, dem Tod von einem Festival hört in der Wüste hört, südöstlich von Aschkelon, das am Freitag, den 6. Oktober beginnen soll. Er fährt dorthin und freut sich, noch vor Beginn zum Wüstenfestival zu gelangen. � vgl. Cees Nooteboom „Allerseelen� weil Kind und Frau verloren, einsame Spaziergänge durch Berlin, inhaltlich; und auch Éugene Ionescos „Der Einzelgänger�, wegen der Beschreibung der Tage, sitzend im Café, wartend, hoffend auf Frauen, isoliert, unfähig, Anschluss zu finden. � Spannungsbogen, ziemlicher Reinfall, die Gehirnoperation wird gar nicht beschrieben, einfach übersprungen, die Dramatik, ob die Tochter des Prinzen überlebt wird nicht ausgespielt. Es ist fast eine Mogelpackung. Es liest sich schnell, aber nur durch die Eintönigkeit, nicht durch den packenden Charakter, der einfach vom Saulus zu Paulus wandelt, und am Ende sich ins Imaginative zurückzieht (alt und mit Viagrapillen am Start). Als dann der Twist mit dem sprechenden Hund kommt, gab es kurz die Hoffnung auf eine neue Ebene, ein Wagnis, dass sich das als Tagtraum während des Komas entpuppt, langweilig, und dann das Gleiten zwischen der Realität, der Phantasie, den Hund durch den Glauben zu spüren. Die Treue nämlich, der Hund als Symbol des Treuseins, zu seinen Wurzeln. Mir zu platt. --> 1 Stern
Form: Die Form bleibt journalistisch medioker. Repetitiv bis zum Gähnen, Kurzsätze, ängstliche Beschreibung, völlig gebremst, eingeschneist, gefesselt. Wenigstens an gewissen Stellen reißerisch, unverblümt, etwas ordinär. Fürs Ordinäre gibt es +1 Stern, da es sich flüssig weggelesen hat; -1 Stern aber dafür, dass „flamboyant� zu oft auftaucht, und ständig von Al Pacino die Rede ist, und der Ähnlichkeit, was auch den poetischen Stil in den Schlamm zieht. Überhaupt nervige Charakterisierung der Figuren durch Hollywoodstars. Irgendwie dennoch flüssig. --> 2 Stern
äپ: Auktorial erzählt, über die Figur hinweg, sogar mit Erzählkommentaren, die die Hauptfigur ins Lächerliche ziehen.(� Jaap selbst hatte diesen Vergleich nie angestellt …�). Diese Mischung erzeugt etwas sehr Plakatives und Reißerisches. Hier verwandt mit Marc-Uwe Klings „Views� und Martin Suters „Melody�. Überhaupt sehr verwandt in Thema und Sujet, mit Orientalismus-Phantasien. Das unreflektierte Verfügen über den Charakter erlaubt kaum Immersion. Sehr voyeuristisch. --> 1 Sterne
Komposition: Der egomanische Arzt-Superheld verliert seine Tochter, die zu seinen jüdischen Wurzeln zurückkehrt, verliert alles bis aufs Geld, vereinsamt und geht nach Israel um zu finden, um dort dann durch den Verlust zurück zum Glauben zu finden. Der Glaube als Trost, die Religion als Schutzschild gegen die Einsamkeit, als es mit dem Sex nicht mehr klappt. Eher eine Küchenpsychologiestudie denn Roman. Zu glatt, zu einfach, ohne Einfälle. Höchstens das Ende mit der Chiffrierung des Terroranschlages vom 6. Oktober. --> 1 Stern
Leseerlebnis: Amüsant. Ein absurdes Leseerlebnis, ein Roman, der gar keine Glaubwürdigkeit zu inszenieren versucht, irgendeine Allmachtsphantasie, die sich mit Religion tarnt. Erinnert stark an die „Oktopus�-Triologie von Dirk Rossmann. --> 2 Sterne
Met echt veel plezier heb ik dit laatste boek van Leon de Winter gelezen. Zoals we vanouds van hem gewend zijn, krijg je een heel interessant verhaal gepresenteerd met bijzondere locaties en personages en geschreven in die heerlijk voortdenderende zinnen die hij nog altijd moeiteloos kan neerpennen. Het verhaal is afwisselend realistisch en dan weer enigszins buitenaards. In het buitenaardse zijn de gesprekken met sprekende hond Ibrahim heel zinnig!
Kortom, een heerlijk boek! Ik kan het niet nalaten mijn complimenten aan Leon de Winter te geven! Ik hoop echt van harte dat we in de toekomst weer meer boeken van hem mogen verwachte
Ik denk dat ik een zwak heb voor De Winter. Overal lees ik dat dit boek niet écht geslaagd is. Ik denk daar anders over. Ik heb een heerlijke - soepele roman gelezen die bol staat van interessante tegenstrijdigheden. De Winters stijl is vlot, ironisch, meelevend en intrigerend. Tijd om de rest van het oeuvre te lezen.
Tot zeker driekwart vond ik het een goed geschreven boek. Soepel opgebouwd, spannend verhaal met meerdere lagen, dus ik verwachtte een mooi plot. Daar zou ik zeker vijf sterren voor geven (als ik recensent zou zijn) maar daarna werd het steeds minder, helaas. Vooral het slot is een deceptie, het komt zomaar uit de lucht vallen, heeft niets maar dan ook niets meer met verhaal te maken. Het verhaal - dat zich in Israël afspeelt - wordt dan ook niet afgemaakt en eindigt nogal ongeloofwaardig en gemakkelijk met de aanslag van Hamas op 7 oktober. Tja, als je de 67-jarige hoofdpersoon naar het Supernova festival laat vertrekken met reeds bekende afloop, dan heb je een makkelijk open einde en hoef je geen enkele verhaallijn af te maken, maar laat je de lezer bedrogen achter.
Het eindigt met een Joods meerdaags feest waarvan het hoogtepunt plaatsvindt op zaterdag 7 oktober 2023, in realiteit de dag van de aanval van Hamas op Israël.
Het is bizar dat het boek - ondanks dat de auteur er al bijna tien jaar mee bezig was - opeens vanaf 7 oktober in twee maanden tijd is geschreven en ook verschenen, precies op tijd voor de feestdagen.
Heeft de uitgever erop aangestuurd dat het boek na tien jaar nu eindelijk maar eens snel afgerond moest worden met deze datum als toppunt om op de actualiteit in te spelen? Dan zou de de auteur zijn sterren moeten inleveren, want het einde van het boek is niet veel meer dan effectbejag: een wrange, commerciële stunt. Bah!
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Als sie achtzehn war, ist die Tochter des Gehirnchirurgen Jaap Hollander in der Wüste Negev verschwunden. Seit dieser Zeit reist Jaap immer wieder nach Israel, um vielleicht doch noch eine Spur von ihr zu finden. Daheim in den Niederlanden konzentrierte er sich vor seiner Pensionierung auf die Arbeit. Weder seiner Frau noch seiner Tochter gegenüber war er besonders emphatisch. Und nun bekommt er während seines Aufenthaltes in Israel einen ungewöhnlichen Auftrag. Er soll eine überaus schwierige Operation an einem jungen Hoffnungsträger durchführen. Die Bitte kommt von höchster Stelle. Ein Erfolg ist nahezu unmöglich.
Welche Tragik, eine junge Frau und ihr Freund verschwinden spurlos. Die Eltern kommen nicht über den Verlust ihrer einzigen Tochter hinweg. Eine Ehe, die sowieso auf tönernen Füßen stand, zerbricht vollends. Jaap unternimmt alles, um seine Tochter zu finden. Doch die wenigen Spuren führen nicht zu ihr. Die offiziellen Ermittlungen sind schon lange eingestellt. Könnte die Operation, genauer das Geld, welches bei einem Erfolg gezahlt werden soll, eine Möglichkeit sein, Lea doch noch zu finden?. Jaap sieht die Chance und trotz der schlechten Prognose wagt er die Operation.
Der Roman ist im Original Ende November 2023 erschienen. Bis auf die abschließenden Worte ist es also vermutlich vor dem hinterhältigen Überfall geschrieben worden. Jaaps Aufenthalte in Isreal sind daher wohl ruhiger und unbesorgter als sie es gewesen wären, wäre die Handlung später angesiedelt. Auch gewisse Ereignisse hätten später so nicht stattgefunden. Der Traum vom Frieden hätte danach wahr werden können, hätte sich die Welt nicht anders entwickelt. Jaap kommt erst nach dem Verschwinden seiner Tochter auf eine Art zu sich, eine verpasste Chance. Auf eine andere Art nähert er sich ihr erst in Israel. Der brillante Chirurg verhält sich als Mensch nicht so brillant. Sein Leben verändert sich durch die Suche nach seiner Tochter, doch kann es noch ein Glück geben. Jaap erreicht eine Einfachheit und Zufriedenheit mit Wenigem, die ihn wenigstens im Gefühl zu seiner Tochter führen könnte. Mitunter wirkt dieser Roman beinahe phantastisch und manches bleibt in der Schwebe. Doch mit der melancholischen Grundstimmung, die sich nach und nach zu einer gewissen ruhigen Gelassenheit wandelt, löst der Roman beim Lesen ein gutes Gefühl aus.
Zum Inhalt: Gehirnchirurg Jaap ist mittlerweile im Ruhestand, aber Ruhe findet der renommierte Arzt nicht. Seit seine Tochter vor zehn Jahren in Israel verschwand, fährt er jedes Jahr nach Tel Aviv und in die Wüste Negev, immer mit der Hoffnung seine Tochter zu finden. Diesmal wird er gebeten eine sehr riskante Operation durchzuführen, die ihn finanziell in die Lage versetzen wird aufwändiger nach der Tochter zu suchen. Meine Meinung: In diesem Buch begleiten wir den Protagonisten auf eine sehr emotionale Reise. Die Tochter verschwunden ohne dass man weiß was geschah, ist mehr als tragisch und das spürt man auch. Auch die Geschichte mit der schwierigen, fast unmöglich Operation war sehr interessant, gerade auch das Verhältnis zwischen Jaap und dem Vater der Kranken war interessant. Aber auch das Gesamtbild des nahen Osten fand ich gut geschildert soweit ich das verurteilen kann. Der Schreibstil hat mir gut gefallen wie auch das gesamte Buch. In Erinnerung wird mir vorallem der Hund bleiben. Fazit: Ungewöhnliche Geschichte
Een dunnetje voor De Winter zijn doen; de gebeurtenissen volgen elkaar in rap tempo op. Verder is het wel een kenmerkende roman voor deze auteur: zijn bijna on-Nederlandse gave om te vertellen en de spanning hoog te houden, het ethische dilemma, het jodendom, het megalomane, de overdrijving, het toeval en de kosmos. Hij wist me toch weer te ontroeren.
Dies ist keine Rezension. Dies sind meine ersten Gefühle und Gedanken nachdem ich dieses Buch zuschlage. Ich ignoriere dabei die letzten 2 Seiten, die die Handlung des Buches mit dem Horrorüberfall der Hamas am 6. Oktober 2023 auf die Siedlung in Ashkalon und ein in der Nähe srattfindendes Festival verschränkt. Vorher wird eine sehr spannende Geschichte über einen Neurochirurgen erzählt. Er stellt sich in seiner Verzweiflung einer unmöglichen hirnchirurgischen Aufgabe. Es geht im Buch immer um Tod, um nicht gefundene Leichen, um Trauer und Hoffnung, solange sie Leichen nicht gefunden sind. Es geht um die Möglichkeit von Frieden, innerem und Frieden in der Region. Die jüdischen religiösen Traditionen formen einen Eingang zu einer Welt der Toten, einer Welt des Unbewusstseins. Wir bleiben im Unklaren, ob diese 'Todeswelt' für uns erreichbar ist. Vielleicht sind sogar Hunde die Guides zu dieser 'Todeswelt' im Sinne einer auch für Lebende betretbaren Welt? Hirnchirurgie in all ihrer Rationalität trifft auf Unbewusstsein >> mich erinnert das Surreale der Geschichte (manche Buchbesprechung nennt den Roman ein Märchen) an die Ziele von Musks Neurolink oder anderer Projekte, das menschliche Gehirn anderen Spären zugänglich zu machen. Hier im Roman wird die Verknüpfung von 2 Welten (real und ...) für mich in bester Absicht versucht. Der Zugang zur 'Todeswelt' soll Trauern, Erinnern, Liebe nachholen ermöglichen.... Mich berührt der Roman zutiefst.
Dit boek was bizar op een manier die (mijns inziens) eigen is aan de Nederlandse literatuur. Het beviel mij wel. Maar als je niets op hebt met pratende honden of ondergrondse gangen waar hallucinaties plaatsvinden, houdt het snel op. Het boek biedt genoeg om over na te denken, het is rijk aan motieven en verwijzingen die ik niet allemaal heb kunnen plaatsen. Wat mij verbaasde was dat er redelijk diep werd ingegaan op de Joodse cultuur en gebruiken, aangezien dat tegenwoordig geen populariteit oplevert. Ik vermoed dat het boek voor het begin van de oorlog geschreven is, maar daarna pas afgerond. Op het einde wordt er namelijk wel een link gelegd met 7 oktober, maar die sloot wat mij betreft niet helemaal goed aan op de rest van het verhaal. Al met al, echt een goed boek met genoeg denkmateriaal.
Endlich wieder ein überzeugender de Winter. Für mich ist "Stadt der Hunde" vor allem eine Parabel auf den unmöglichen Überlebenskampf des jüdischen Volkes, der "eigentlich" nicht zu gewinnen und von unvorstellbaren t geprägt ist. Jeder Vorteil im Überlebenskampf wird mit einem Nachteil und einem Ausrutscher im sprichwörtlichen Hunde(scheiß)haufen erkauft. Da bleibt nur die Flucht in die Fantasie und in den Glauben, der einzig so etwas wie Stabilität und Sicherheit in Aussicht stellt. Im letzten Drittel hat mich die Romankonstruktion allerdings nicht vollends überzeugt.
Wel lekkere easy reading pageturner. Geen literatuur. Vaak oppervlakkig en niet altijd geloofwaardig. Beetje flauw om op het eind 7 oktober er nog even bij te pakken. Of is dat om een vervolg te kunnen maken? Ook een storende fout op p133 en verder, die met zeer eenvoudig fact checken op internet (2 minuten) te voorkomen was geweest. De porkpie hoed is versterkt met gore-tex een kunststof die in kogelvrije vesten gebruikt wordt, zo is te lezen. Hij bedoelt waarschijnlijk kevlar. Gore-tex is een dunne waterdichte ademende membraan die behalve tegen vocht geen enkele bescherming biedt. Je gaat je dan afvragen of andere feiten wel kloppen. Zie ook de recensie in de Volkskrant van 16-12-2023 van M.Steenmeijer waar ik me grotendeels wel ik kan vinden. Hierbij moet ter verdediging van het boek worden opgemerkt dat het deel met de pratende hond een soort dromen waren in de tijd dat hij na zijn eigen hersenopeatie (ook wel erg toevallig) in coma lag. Tenminste zo heb ik dat begrepen.
Ik twijfel tussen 3 en 4 sterren maar 4 is eigenlijk net te hoog voor hoe ik het boek heb ervaren. Een boek waarvan je wel wilt doorlezen maar ik had het helaas wel gespoiled voor mezelf door reviews te lezen. Jaap Hollander maakt in ieder geval character growth mee al moet daar wel een hele tumor en coma aan te pas komen.
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Weer een teleurstelling. Past naadloos in de reeks recent gepubliceerde romans. Ik heb het puur gelezen uit sentimentele herinneringen aan de eerste, erg goede romans. Dat moet je echt niet doen. Samen met God's Gym bereikte hij het dieptepunt van zijn artistieke werk. Laten we eens kijken hoe laag het kan zinken.
Dieses Buch wurde mir in den letzten Tagen, beinahe schon penetrant, immer wieder unter die Nase gerieben - immer begleitet von lobenden Worten. Also gut, dann MUSS ich es halt lesen. Und es war tatsächlich so gut, wie es mir versichert wurde. Zum einen ist da der wunderbare, teils humorige, Schreibstil de Winters, zum anderen der ungewöhnliche Plot, der schon fast in den Magischen Realismus mündet. Eine philosophisch anmutende Reise des erfolgreichen- mittlerweile pensionierten- Gehirnchirurgen Jaap, der im Alter über sich und sein Leben nachdenkt: eine Sinnsuche mit unangenehmen Erkenntnissen. Und das Ende hat mich ein wenig betroffen gemacht. Stefanie Schäfer hat‘s für uns aus dem Niederländischen übersetzt.
P.S.: Können wir endlich einmal festhalten, wie wunderschön Diogenes Hardcover Bücher sind 😍
Onverwachts zeer dichtbij huis, dit verhaal. Bijna 4 jaar geleden zelf geopereerd waarbij een AVM is verwijderd, na een hersenbloeding. Het is inderdaad buitencategorie hersenchirurgie en een triomf van de moderne geneeskunde. Ook de hele riedel van revalideren na IC tijd en opgelopen spierzwakte is heel reëel beschreven, opnieuw leren lopen tot en met de handknijper voor opbouw van spierkracht.
Deze ervaring kleurt mijn impressie van het boek (is communicerende vaten hier een flauwe woordkeus?), omdat het me emotioneel aangrijpt en de beschreven delieren door te hoge druk van hersenvocht door de operatie die Jaap zelf moet ondergaan (en het daardoor vervagen van grenzen tussen hallucinaties en realiteit) zeer herkenbaar zijn. Inderdaad de illusie van het betreden van andere werelden met bijbehorende openbaringen, terwijl in werkelijkheid de kamer met ziekenhuisbed niet wordt verlaten. Zeer treffend en raak beschreven; het besef dat indrukken complete confabulatie zijn, maar tegelijkertijd de gevoelswaarde achterlaten van échte belevenis, met bijbehorende emoties. Het gevoel van parallelle werelden is heel sterk aanwezig en door de Winter natuurgetrouw beschreven. De ratio blijft toch de boventoon voeren.
Maar ik deel het sentiment van een deceptie over het slot met eerdere reviewers, wat afbreuk doet aan een veelbelovende opbouw.
Auf der Suche nach Wahrheit � Eine Reise zwischen Medizin, Politik, Wüste und Selbstreflexion
Stadt der Hundezählt zu den Büchern, die einem überall begegnen. Das Cover mit dem Hund, der ein Sweatshirt trägt, und der Klappentext haben meine Neugierde geweckt. Die Thematik Gehirnchirurgie fasziniert mich, und so stand meine Entscheidung fest, das Buch zu lesen.
Aus der Sicht von dem jüdischen Gehirnchirurgen Jaap Hollander erleben wir eine spannende sowie emotionale Geschichte. Seine Ehrlichkeit und Hartnäckigkeit haben mir imponiert. Als Kapazität in der Neurochirurgie hat sich Jaap weltweit einen Namen gemacht.
Bereits im Ruhestand fährt er jedes Jahr nach Israel in die Wüste zu den Kratern, um seiner verschollenen Tochter nahe zu sein, die vor 10 Jahren dort bei einer Überschwemmung ums Leben gekommen ist. Sie wollte mit ihrem Freund die Krater und Höhlen erkunden, und mehr über den jüdischen Glauben erfahren, den ihr Vater nie praktiziert hatte. Jaap ist sich sicher, irgendwo lebt seine Tochter noch weiter.
Seine Frau konnte mit seiner Beharrlichkeit nicht umgehen, und verließ ihn. Jaap nahm das nicht tragisch, da er seine Frau nie wirklich geliebt und sie nur wegen ihrer Schwangerschaft geheiratet hatte. Mit der Treue nahm er es auch nie genau.
Bei einem seiner Aufenthalte in der Wüste begegnet er einem Hund, der ihn beobachtet. Er gibt ihm Wasser, obwohl er keine Hunde mag. Es stört ihn, dass es in Israel so viele Hundebesitzer gibt. Dennoch hat die Gesellschaft dieses einsamen Hundes etwas Tröstliches.
Obwohl er sich im Ruhestand befindet, erhält einen großen Auftrag: Er soll eine arabische Prinzessin operieren, die an einem inoperablen Gehirntumor leidet. Sie ist für das Wohl ihres Landes verantwortlich. Daher findet alles unter strengster Geheimhaltung statt. Wenn es einer schaffen kann, sie erfolgreich zu operieren, dann er. Falls nicht, wird es ihm das Leben kosten. Jaap ist sich sicher, dass diese OP nicht gelingen kann, aber das großzügige finanzielle Angebot will er nicht ausschlagen. Mit diesem Geld könnte er einen Geologen engagieren, der die Krater erforscht und eventuell etwas über den Verbleib seiner Tochter herausfindet.
Jaap ist ein Mann, der nicht so leicht aufgibt. Seine Zeit als Chirurg war sehr intensiv und ließ keinen Platz für ein Privatleben. Hat er seiner Tochter jemals gesagt, wie lieb er sie hat? Hat er sich jemals bei seiner Ex-Frau für sein mieses Verhalten entschuldigt?
Er operiert eine Prinzessin, deren Tumor als inoperabel gilt, und nimmt in Kauf, dass er dafür mit seinem Leben bezahlt. Er scheut weder Aufwand noch Kosten, um seine Tochter suchen zu lassen, obwohl sie wahrscheinlich schon lange nicht mehr lebt. Er mag auf manche Menschen egoistisch und unehrlich wirken. Ja, vielleicht ist er es sogar. Doch seine Selbstreflexion zeugt von einer Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Als er selbst wegen eines Hirntumors auf dem OP-Tisch landet, bekommt das Geschehen eine paranormale Dimension.
Fazit
Leon de Winter hat Politik, Liebe, Drama und Verlust zu einem harmonischen Ganzen verwoben. Das Setting spiegelt die Wüste Negev und Tel Aviv eindrucksvoll wider. Die dramatische Geschichte um die erkrankte Prinzessin verleiht der Geschichte etwas Märchenhaftes. Die Figuren konnten mich überzeugen. Der Schreibstil liest sich wie Butter und hat mich von Anfang an gefesselt.
Von mir eine klare Empfehlung. Danke, Leon de Winter.
dit boek was geschreven door Leon De Winter tijdens zijn verblijf in Israel, dit boek had (mijn mening) een perfect begin het had een aantrekkelijk begin, het begon allemaal realistisch, en ik hoor je al zeggen "maar dit boek is fictie dan moet je maar niet klagen".Het begon met een gebalanceerd hoeveelheid fictie, tot dat de oorlog uitbrak tussen hamas en israel, en leon de winter wilde zijn boek toch wel in Israel afmaken dus begon hij volgens mij het boek te afraffelen richting het einde van het boek werd het gebalanceerde fictie een overdreven niveau fictie, het begon richting een erge koortsdroom te gaan. Volgens mij dan. voor de rest van het boek was het heel leesbaar en leuk, het liet ook zien hoe een leven kan gaan van een gemiddeld depressief persoon.
Spannend en snel geschreven boek. Sommige zaken in het verhaal vond ik enigszins voorspelbaar (zoals het feit dat de hoofdpersoon steeds gezichten van mensen aan filmsterren koppelt en waarom dit zo is), maar het einde maakt veel goed.
Op en duur lijkt het verhaal helemaal te ontsporen: een pratende hond, een afdaling in de onderwereld ... uiteindelijk passen alle puzzelstukjes wel in elkaar en zoals gezegd, het einde van deze roman zorgt voor koude rillingen.
De bijzondere cover van dit boek lonkte mij een aantal keer in de boekhandel. Het was een ware verrassing. Wat een fantastische verhalenverteller is Leon de Winter. Hij heeft een soepele pageturner gemaakt waar ik van heb genoten. Op een gegeven moment wordt het verhaal wat surrealistisch met een pratende hond maar later wordt meer duidelijk. Het personage van Jaap ontroerde mij en als lezer word je meegevoerd door de straten van Tel Aviv. Verrassend, ben benieuwd naar de rest van zijn oeuvre!
de eerste en laatste 40 pagina’s waren prima interessant, alles ertussenin was een beetje unsatisfying. het las wel makkelijk weg, maar blijft gewoon een beetje another oudewittemannenverhaal.
Ach Bruder. Also das und shiva Baby und du hast Jüdisch Kenntnisse A2. Ansonsten hab ich es nicht zu Ende gepackt; fucking lamé und hat mich dolle an meinen Dad erinnert und wehleidige mittelalte Männer haben eindeutig schon genug Bühne in dieser Welt (auch wenn sie jüdisch sind).
REZENSION � Der Nahost-Konflikt ist in den Werken des Schriftstellers Leon de Winter (70), Sohn niederländischer Juden, ein immer wiederkehrendes, wenn auch von Buch zu Buch unterschiedlich behandeltes Thema. So spielt auch sein neuer Roman, an dem er nach eigener Aussage zehn Jahre lang gearbeitet hat und der im Januar mit dem Titel „Stadt der Hunde� im Diogenes Verlag erschien, in Tel Aviv und der Wüste Negev vor dem Hintergrund der anhaltenden politischen Verwicklungen und diplomatischen Schwierigkeiten Israels im Umgang mit seinem Nachbarland Saudi-Arabien. Diesmal ist es die Mischung aus Familiendrama, der Erörterung philosophischer und psychologischer Fragen sowie mystischer Fabel, die sein Buch zu einem recht ungewöhnlichen Leseerlebnis macht. Vor zehn Jahren verschwand Lea Hollander mit ihrem Freund spurlos in der Negev-Wüste. Seitdem reist ihr Vater, der inzwischen im Ruhestand lebende Neurochirurg Jaap Hollander, Jahr für Jahr dorthin in der Hoffnung, Hinweise auf ihren Verbleib zu finden. Seine Suche ist mittlerweile zu einer Obsession geworden. Je aussichtsloser die Wahrscheinlichkeit ist, seine Tochter noch lebendig zu finden, desto intensiver wird seine emotionale Bindung zu ihr. Bei Hollanders jetzigen Aufenthalt tritt der israelische Ministerpräsident mit einer außergewöhnlichen Bitte an ihn heran: Er soll die Tochter eines befreundeten saudischen Prinzen operieren, die an einem lebensbedrohlichen Gehirntumor leidet. Zwar sind die Erfolgsaussichten dieser Operation minimal, doch muss sie gelingen, ist das Mädchen doch die designierte Herrscherin des arabischen Königreichs. Unter ihrer baldigen Regentschaft hoffen beide Seiten auf Liberalisierung des Wüstenstaats sowie auf gute nachbarschaftliche Beziehungen zwischen den Ländern. Doch unter den jetzigen politischen Bedingungen muss diese in Israel vorzunehmende Operation streng geheim bleiben, weshalb die Vorbereitungen über eine Vermittlerin laufen. In diesem Fall geht es nicht nur um das Überleben oder Tod der jungen Patientin, sondern um Frieden oder bei Misslingen der Operation in Israel vielleicht um Krieg. Trotz aller Selbstzweifel nimmt Jaap Hollander, der als bester Neurochirurg der Welt gilt, für ein Honorar von einer Milliarde Dollar diesen Auftrag an, um eine teure Suchaktion zu finanzieren in der verzweifelten Hoffnung, Spuren zu seiner Tochter zu finden. „Stadt der Hunde� ist ein vielschichtiger Roman mit philosophischem und psychologischem Tiefgang, der allerdings � vom Autor so gewollt � nicht jede Frage bis ins Letzte beantwortet. So bleibt dem Leser ausreichend Freiraum, seinen eigenen Gedanken nachzugehen und selbst Antworten auf existenzielle Fragen zu finden. Hollanders obsessive Suche steht sinnbildlich für seine tiefe Sehnsucht nach Wahrheitsfindung, nach Erlösung von eigener Schuld und auf Versöhnung, hatte er sich doch zu Lebzeiten seiner Tochter kaum um sie gekümmert. Das jährliche Pendeln zwischen den Niederlanden und Israel zeigt seine innere Zerrissenheit. Leas Vater steht jetzt vor der Entscheidung: „Musste er seine Tochter aufgeben und dafür die Tochter eines anderen am Leben halten?� Muss er bei der eigentlich aussichtslosen Operation auf etwas Höheres vertrauen, statt sich nur auf sein Wissen als Mediziner zu verlassen? Den philosophischen und psychologischen Grundsatzfragen stellt der Autor in seiner atmosphärisch dichten, deshalb durchaus spannenden Handlung die aktuellen Probleme der immer noch unlösbar scheinenden geopolitischen Verstrickungen zwischen Israel und Saudi-Arabien sowie ethische Fragen der Medizin gegenüber. Diese Vielschichtigkeit des Romans wird zusätzlich verstärkt, in dem Leon de Winter in einer Art Fabel einen sprechenden Hund erscheinen lässt, der den verunsicherten und verzweifelten Jaap Hollander auf den rechten Weg führt. Dadurch vermischen sich im Roman die Erzählungsebenen von Wirklichkeit und Traum. Dieses Spannungsverhältnis zwischen grausamer, gnadenloser Realität und der metaphysischen Dimension, in der es die Hunde sind, die dank ihrer „übermenschlichen� Weisheit uns Menschen in unserer Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit den Weg zu Wahrheit und Erkenntnis zeigen, macht den Roman so interessant. „Stadt der Hunde� ist keine leichte Lektüre, keine entspannende Feierabend-Unterhaltung, sondern wirkt nachhaltig und lässt seine Leser nachdenklich zurück.
Prachtig geschreven. Het personage van Jaap ontroerde me enorm. De liefde voor zijn dochter schijnt als een fel licht door de pagina’s heen. Ik liet me meevoeren door Tel Aviv, de gedachtes van Jaap en zijn weg naar het accepteren van de realiteit.. ik heb dit boek nog even geknuffeld voordat ik hem weglegde.
Ik vond De stad van de honden echt een heerlijk boek om te lezen. Het verhaal leest vlot, maar heeft toch diepgang. Wat me vooral opviel, is hoe beeldend Leon de Winter schrijft � je ziet alles zo voor je, alsof je zelf door die stad loopt.
De titel gaf me in eerste instantie een wat negatief gevoel, maar in het boek krijgen ‘honden� juist een hele mooie, symbolische betekenis. Loyaal, beschermend � het maakte de titel uiteindelijk juist krachtig en ontroerend.
Wat me erg aansprak, was dat het boek zich niet opdringt als politiek statement. In een tijd waarin bijna elk verhaal gekaapt wordt voor maatschappelijke of politieke discussies, is het verfrissend om een roman te lezen die juist op de menselijke laag blijft. Natuurlijk kun je het boek politiek interpreteren, maar het hoeft niet � en dat vond ik persoonlijk heel prettig