"Zusammenfassung: Haha, Behinderte. Haha, Kacke. Kacken im Liegen ist schwierig. Zwölf bemühte, pseudo-poetische Absätze in einem Stil, der in der achten Klasse mal vielversprechend war und vermutlich irgendeine:n frustrierte:n Deutsch-Lehrer:in zu eeeetwas zu großen Begeisterungsstürmen hingerissen hat.

Der Text ist ein infantiler und egozentrischer Erlebnisbericht eines Mannes, der zu viel gelobt wurde. Der Erkenntnisgewinn über das Mars-Experiment ist unwesentlich. Den Versuchsaufbau und Verlauf bei Wikipedia nachzulesen war erhellender. Wer an den Möglichkeiten und der Zukunft der Raumfahrt interessiert ist, ist bei Michio Kaku, „Abschied von der Erde: Die Zukunft der Menschheit� sehr viel besser aufgehoben. Das Buch wird vom Autor immerhin zitiert, dafür einen Stern extra."

"This was really lovely 🧡"

"Ohio, Mai 1977: Es ist ein ganz normaler Morgen bei der Familie Lee, Marylin werkelt in der KĂĽche, ihre beiden Kinder Nathan und Hannah sitzen am FrĂĽhstĂĽckstisch und waren auf ihre Schwester Lydia. Marylin geht schlieĂźlich hoch in das Zimmer ihrer Tochter - und findet es leer vor. Lydia ist verschwunden. Was als verzweifelte Suche beginnt, endet mit einer schrecklichen Gewissheit, als die Polizei den nahegelegenen See durchsucht: Lydia ist tot - und reiĂźt damit die so gut gehegte bĂĽrgerliche Fassade der Lees ein.

Celeste Ng untersucht in ihrem Debütroman "Was ich euch nicht erzählte" das Schweigen innerhalb einer Familie und was gesellschaftlicher sowie familiärer Druck, Rassismus und Sexismus in Menschen auslösen können. James Lee, Lydias Vater, ist der Sohn chinesischer Einwanderer. Er wächst in Ohio auf, schafft es bis nach Harvard und lernt dort Marylin kennen, weiß, blond und gutaussehend. Sie möchte Ärztin werden, wird dann aber schwanger von James und hängt ihre Berufswünsche an den Nagel - vorübergehend, wie sie glaubt - um Hausfrau und Mutter zu sein. Die Lees bekommen insgesamt drei Kinder: Nathan, der Älteste, hadert seine gesamte Kindheit und Jugend damit, den Ansprüchen seines Vaters nicht gerecht zu werden. Lydia, das mittlere Kind, wird aus verschiedenen Gründen zum Liebling der Eltern, sie produzieren ihre Wünsche und Träume auf sie und Lydia versucht, ihre Eltern glücklich zu machen. Hannah, das Nesthäkchen, wird in der Familie überhaupt nicht beachtet, sie ist unsichtbar - und bemerkt doch am meisten, was ihre Mitmenschen beschäftigt. Diese ausgefeilte Figurenkomposition macht Celeste Ngs Roman aus und ich habe das Buch mit großer Spannung gelesen. "Was ich euch nicht erzählte" hallt noch lange nach dem Zuklappen nach.

Ăśbersetzt von Brigitte Jakobeit."