Μετά τις σπουδές της στο Παρίσι, μια νεαρή ζωγράφος από το Βουκουρέστι επιστρέφει στο ορεινό θέρετρο της παιδικής της ηλικίας, στα σύνορα με την Τρανσυλβανία, όπου παραθέριζε με την αστή θεία της σε μια πολυτελή βίλα. Το κομμουνιστικό καθεστώς ανήκει πλέον στο παρελθόν, πολλοί νέοι έχουν φύγει μετανάστες στη Δύση, ο τόπος ρημάζει, ενώ επιτήδειοι πολιτικοί επωφελούνται από την εγκατάλειψη της υπαίθρου. Όταν ένα κακοποιημένο πτώμα ανακαλύπτεται στον τάφο του Βλαντ του Παλουκωτή, του γνωστού Δράκουλα, η ηρωίδα αποφασίζει να ερευνήσει την ιστορία του άτεγκτου πρίγκιπα, παλεύοντας με τα δικά της φαντάσματα. Ακροβατώντας μεταξύ φαντασίας και πραγματικότητας, με καυστικό χιούμορ και κριτική διάθεση, η Dana Grigorcea φιλοτεχνεί ένα ατμοσφαιρικό πορτρέτο της μετακομμουνιστικής Ρουμανίας, που μοιάζει παγιδευμένη σε έναν μεταιχμιακό χώρο ανάμεσα στους θρύλους για τα βαμπίρ, τα απομεινάρια του παλαιού καθεστώτος και τα σημερινά αδιέξοδα. (Από την παρουσίαση στο οπισθόφυλλο του βιβλίου)
English: Longlisted for the German Book Prize 2021 In "Dracula Park", Swiss-Romanian author Dana Grigorcea shows Romania as a country caught between life and death, in an enduring post-communist limbo where Dracula becomes a symbol of the longing for a strong man ( employed robust means to keep up what he perceived as order and morals and became Stoker's inspiration for ) and an object of the capitalist consumption of history-cum-entertainment. Our narrator is a young painter who grew up under Ceaușescu, studied in Paris and now, post '89, comes back to the Wallachian village of B., a place that still serves as a holiday destination for rich families from Bukarest, but that has been largely abandoned by younger people (a reference to the Eastern European brain drain). When the body of an old acquaintance is found in the family crypt that turns out to also inhabit the grave of Vlad, two things happen: The narrator realizes that she is a descendant of Count Dracula, and tourists flood the area, reviving the discussions around a Dracula theme park.
This novel borrows from the tradtional Gothic novel ("Schauerroman"), but also plays with the supernatural, the historical, the detective story - and with political allegory as well as humor. Corruption, greed, and the strife for power dominate the action, Dracula is a chimera that, depending on the context, is a perpetrator and a victim. This basic set-up is very smart: Before the fall of the Berin Wall, there was , afterwards, the country underwent post-dictatorial turmoil and it still struggles with the burdens of the past as well as with corruption. But unfortunately, the whole novel does not quite come together. The pacing is frequently off, there is a lack of stringency, and the genres are not well blended - there are some rough edges and breaks in this story.
Much like its fellow contender , this novel aims to deconstruct and re-contextualize a European myth (our painter also wants to do this in the world of painting, and Grigorcea plays with movies from to ) - and both books don't quite succeed in serving sharp commentary. The intentions become apparent, but the results remain too tame: Epos and folklore are well-known, have often been remixed and abused, so when an author sets out to deconstruct them, I expect a certain degree of ruthlessness. To me, both novels remain too playful, too harmless, and fail to reach their poential discursive impact.
Still, I have to say that Grigorcea's political vampire tale was much more entertaining, IMHO. You can watch an interview with Grigorcea (in German).
Der Rezensent Thomas Bucheli merkte in seiner Rezension zu Dana Grigorceas jüngstem Roman DIE NICHT STERBEN (2021) in der NZZ an, daß die Autorin gleich ein neues Genre oder Subgenre entwickelt habe: Den „politischen Schauerroman�. Vielleicht muß man nicht gleich ganz soweit gehen. Allerdings kann man zweierlei festhalten: Dana Grigorcea hat einen waschechten Schauerroman geschrieben, wenn auch höchst ironisch, und zudem eine hinter all der Ironie und der teils bewußt geschwollenen Sprache letztlich düstere politische Parabel auf das Land, in dem sie einst geboren wurde � Rumänien.
Anders als die ehemalige DDR, stürzten Rumänien und Bulgarien nach der Wende in den Jahren 1989/90 nahezu ins Bodenlose. Als der Ostblock, der Warschauer Pakt, zusammenbrach und die damals noch existente Sowjetunion sich als Schutzmacht aus den osteuropäischen Ländern zurückzog, blieb gerade auf dem Balkan kaum etwas zurück als Armut, Not und Elend. Und daraus entwickelte sich eine Schattenwirtschaft, die bis heute diese Länder in einem eisernen Griff aus Betrug, Subventionserschleichung und vor allem Korruption hält. Und womit, denkt man als ignoranter Westler, womit wollte ein Land wie Rumänien denn auch punkten? Außer eben mit dem einzigen Exportschlager, den es je hervorgebracht hat, dem Grafen Dracula.
Der wiederum verdankt seine heutige Bedeutung und seinen Ruhm sowie seine Gestalt dem irischen Schriftsteller Bram Stoker, der 1897 seinen Briefroman über den seltsamen Grafen aus Transsilvanien veröffentlichte. Dabei scherte sich Stoker wenig um historische Genauigkeit, im Grunde sparte er das historische Vorbild für Dracula im Roman komplett aus. Der originale Dracula, Vlad III. Drăculea � der Titel Drăculea („Sohn des Drachen�) lässt sich wahrscheinlich auf die Mitgliedschaft seines Vaters im Drachenorden Kaiser Sigismunds zurückführen und ging später auf seinen Sohn über � gilt der Sage nach als eiserner Gegner der Osmanen, die er in der Walachai und anderen Gebieten seines Einflußbereichs zurückdrängte auf ihrem Weg gen Europa. Er gilt aber auch, der Beiname Țepeș steht für „Pfähler�, als besonders grausamer und autoritärer Führer, der seine Gegner auf Holzpfähle spießen und daran hängend langsam verrecken ließ. Gelegentlich soll er in einem Wald sterbender Gepfählter sein Frühstück eingenommen haben. Solch Grausamkeit ist natürlich immer ebenso abstoßend wie faszinierend. Und besonders geeignet, um ein Monster in Menschengestalt zu erschaffen.
Solch ein Monster wurde dann Dracula, also in der literarischen Inkarnation bei Stoker. Denn dieser, ein Vampir, unsterblich und immer blutgierig, erscheint den Menschen in ebendieser menschlichen Gestalt, er kann aber auch als Spinne, Ratte, Wolf oder Fledermaus in Erscheinung treten. Die Ikonographie dieser Figur ist heute vor allem durch etliche Film- und Fernsehauftritte geprägt. Der Umhang mit dem hochgestellten Kragen, die spitzen Zähne, der kreidebleiche Teint usw. Nachdem nun nahezu die gesamte globale Unterhaltungsindustrie an der Figur Dracula verdient hat, ist es nur verständlich, daß auch die Rumänen selbst von ihrem Ahnherrn ein wenig profitieren wollten. Deshalb machte um die Jahrtausendwende das Gerücht die Runde, es solle ein Themenpark nach dem Vorbild der Universal Studios oder Disneylands zum vampirischen Fürsten der Dunkelheit in Rumänien entstehen. Stilgerecht natürlich in jenem Gebiet, das gemeinhin als Transsilvanien anerkannt wird. Die Pläne zerschlugen sich.
Die rumänische Autorin Dana Grigorcea, die meist auf Deutsch schreibt, greift all die oben erwähnten Zutaten auf, um ihren Roman zu unterfüttern. Eine junge Malerin kommt nach Jahren, die sie in Paris verbracht hat, in ihre rumänische Heimat zurück. Es sind die späten 90er Jahre, sie will einen Hauch ihrer Kindheit erhaschen, indem sie in die Villa ihrer Tante Margot einkehrt, um hier einige Wochen Urlaub zu verbringen. Doch diese Zeit entpuppt sich als eine für die junge Dame wegweisende: Eine Miturlauberin stürzt zu Tode, als man sie in der familieneigenen Gruft bestatten will, findet man dort die Leiche eines Mannes, der vor Jahren aus dem Ort verschwunden ist. Er wurde schrecklich zugerichtet, offenbar gepfählt und die Augen wurden ihm herausgerissen. Eine Behandlung, wie sie gemeinhin jenen widerfährt, die die lokale Gemeinschaft für einen Untoten, einen Vampir hält. Doch was noch aufregender ist, ist der eher zufällige Fund des Originalgrabs des Vlad Drăculea. Offenbar steht die Familie von Margot und der Erzählerin des Romans in direkter Verbindung mit dem berühmten Ahnherrn.
Diese Ausgangssituation nutzt Grigorcea, um eine teils hanebüchene, manchmal arg konstruiert wirkende Geschichte um die Entwicklung im postkommunistischen Rumänien zu spinnen. Der korrupte Bürgermeister, schon seit den Zeiten des Diktators Nicolae Ceaușescu im Amt, will einen Themenpark wie oben beschrieben in dem kleinen Ort B., in dem sich dies alles zuträgt, errichten, dafür natürlich EU-Gelder einheimsen und internationale Geldgeber in die abgelegene Gegend holen. Die Weltpresse läuft in B. auf, niemand kann sich entscheiden, was nun eigentlich die größere Sensation ist: Der grausliche Leichenfund auf dem Grab, oder die Entdeckung des Grabes selber. Langsam kommen all die alten Geschichten des Dorfes ans Tageslicht, alte Feindschaften und Seilschaften werden offengelegt, die allgegenwärtige Korruption kommt einmal mehr ans Tageslicht, Verbindungen und Freundschaften aus der Jugend werden für die Erzählerin neuerlich wichtig.
Doch vor allem stellt sie fest, daß sie etwas berührt hat. Was zunächst wie eine Traumerfahrung anmutet, scheint ihr in realitas widerfahren zu sein: Sie verwandelt sich nach und nach in einen Vampir. Zunächst meint sie, ihre Sinne extrem geschärft vorzufinden, sie hört, sieht und riecht Dinge, die weit außerhalb ihrer direkten Umgebung liegen. Dann stellt sie fest, daß die Probleme damit bekommt, ungeschützt das sonnige Wetter zu genießen, schließlich verfügt sie sogar über die Fähigkeit, zu fliegen. Offenbar waren ihre erotischen Träume einer Vereinigung mit einem fremdartigen, düsteren Wesen, viel mehr als das � es scheinen reale Erlebnisse gewesen zu sein. So wird die Erzählerin, die ihren Bericht mehrfach unterbricht, um sich direkt an ihr lesendes Publikum zu wenden und ihre eigene Erzählung durchaus in Frage stellt, mehr und mehr zu einer Art Rächerin jener wahren Geschichte hinter dem Mythos, hinter der Legende, und bemüht sich, ihre (Wahl)Heimat vor den Einflüssen internationaler Geschäftsmänner, die in Gestalt einer österreichischen Firma, die illegal Holz in den Wäldern um B. schlägt und längst auch bei den Plänen für den Freizeitpark mitmischt, zu bewahren. Schließlich, nachdem sie Zeugin eines furchtbaren Anschlags auf das Leben des Sohnes des Bürgermeisters geworden ist, der selbst bereits in die Organisation der Macht seines Vaters eingebunden ist, vergeht der Vampirismus, der sie vorübergehend befallen hatte, wie eine vorübergehende Krankheit wieder.
Grigorcea nutzt eine Sprache, die sich bewußt an jene der romantischen Schauergeschichten des 19. Jahrhunderts anlehnt, gelegentlich streift sie dafür auch den reinen Kitsch, immer wieder hebt sie ab zu Formulierungen, die man wirklich nur als „geschwollen� bezeichnen kann. Wir sollen � und können � diese ganze Geschichte um Vampire und Vampirismus nicht allzu ernst nehmen, das wird schnell klar. Vielmehr sollen wir durch die Nebelschwaden des Mythischen und Mystischen wahrnehmen, wie es reell um ein Land wie Rumänien heue bestellt ist. Und wie nebenher gelingt es der Autorin, eine recht eindrucksvolle Analyse dieser postkommunistischen Gesellschaften vorzulegen, die nicht mehr diktatorisch geführt werden, aber längst noch nicht in der Demokratie, in pluralistischen und offenen Gesellschaften, wie der Westen sie kennt, angekommen sind. Eher herrscht eine stille Sehnsucht nach einer harten Hand, einem Führer, der das Land durch Strenge und Augenmaß zusammenhält und ihm Respekt in der Welt verschafft und Selbstbewußtsein gibt. Ein Phänomen, das in verschiedenen der früheren Ostblock-Staaten zu beobachten ist und westliche Vertreter ratlos zurücklässt.
Mehrfach wird diese Haltung in Dialogpassagen aufgegriffen und auch von Figuren wie Tante Margot so geäußert. Tante Margot, das versteht Grigorcea literarisch perfekt auszuspielen, indem sie andeutet, Angedeutetes aber auch offen lässt, scheint ihrerseits sehr wohl um die familiären Bezüge zum historischen Vlad Țepeș zu wissen. Sie blickt mit einer gewissen Verachtung auf die Landbevölkerung. Das kann man als profane Arroganz der Städter � Margot kommt aus Bukarest und bezieht die Villa immer nur für einige Monate im Sommer � gegenüber den Hinterwäldlern auffassen, man kann darin aber auch die verachtende Haltung des Adels gegenüber einer hinterwäldlerischen Gesellschaft sehen, die den Anschluß an die Moderne verpasst hat, die lediglich als Reservoir zur Befriedigung eigener Bedürfnisse betrachtet wird.
Dana Grigorcea gelingt es immer wieder, ihre Geschichte mit dieser Art Doppeldeutigkeit, Doppelbödigkeit, aufzuladen. Doch zugleich gelingt es ihr eben auch durch den Rückgriff auf einen bestimmten Sprachduktus, eine wirkliche Schauergeschichte über eine junge Frau zu erzählen, die sich mit den Mächten des Bösen, den Mächten der Finsternis, eingelassen hat. Denn die Andeutungen, wie oben beschrieben, beziehen sich auf einige der Dorfbewohner, der Hausangestellten und des lokalen Tratsches, der alteingesessenen Legenden und Sagen. So bleibt immer unklar, ob man es mit einer eindeutig definierten Situation zu tun hat, oder eben doch mit der Phantasmagorie einer Entfremdeten, die sich durch eine kulturelle Überidentifikation mit ihrer früheren Heimat in ein Traumerlebnis hineinsteigert. Auf der reellen Eben der reinen Beschreibung allerdings hat dies durchaus etwas untergründig Bedrohliches, Unheimliches, Schauerliches. Daß die Autorin ihre Leser dazu einlädt, durchaus herzhaft zu lachen und das alles nicht allzu ernst zu nehmen, unterstreicht ihre Bemühungen um einen Horror-Roman also eher, als daß sie dies unterliefe.
Ein wenig fehlt dem Leser die empathische Ebene dieser Erzählerin, scheint sie doch wenig berührt durch das, was ihr geschieht, was sie erlebt. Dies scheint Grigorcea durch die direkte Ansprache an das Publikum wettmachen zu wollen. In diesen � seltenen � Passagen reflektiert sie auch über die Gefühle, die ihr diese Geschichte einflöße: Angst, Unsicherheit und die Befürchtung, es werde ihr nicht geglaubt. Diese emotionale Ebene aber findet sich in ihrer Erzählung der Geschehnisse nicht wieder. Zudem ist zu konstatieren, daß die verschiedenen Ebenen des Romans nicht immer so mühelos zueinanderkommen, wie es zunächst den Anschein hat. Gelegentlich kommt sich Grigorcea ein wenig selbst ins Gehege, wenn sie dann doch mit allzu platten und allzu wohlfeilen Metaphern und allegorischen Bildern arbeitet, um die Wirklichkeit und den Mythos einander reflektieren zu lassen. Da muß dann einiges doch gebogen, gezurrt und gezerrt werden, damit die Vergleiche stimmig erscheinen. Auch dazu scheinen diese Momente der Ansprache an den Leser gedacht und geeignet zu sein.
Andererseits ist der Vampir � in mannigfacher Erscheinung, nicht nur als Graf Dracula, wie er bei Stoker erscheint � immer eine Figur gewesen, auf die sich allerlei Allegorisches projizieren lässt. Er taugt ebenso als erotische Metapher, wobei er auch immer für den fremdartigen Verführer steht, den Latin Lover, der dem braven weißen Mann die Frau stiehlt, weil er über ach so tiefgründige Fähigkeiten des Liebesspiels verfügt; aber auch als politische Figur taugt der Vampir, ein autoritärer Herrscher, der gnadenlos seine Macht ausübt; er kann aber auch eine biologistische Note haben, gibt er doch die Unsterblichkeit mit einem Biss weiter � wie eine Infektion.
Es ließen sich noch einige weitere Felder anführen, auf denen der Vampir metaphorisch funktioniert. Und so nimmt es nicht Wunder, mehr noch: es liegt nahe, daß auch eine rumänische Autorin irgendwann auf dieses weite literarische Feld zurückgreift und den Fürsten der Finsternis zurück in seine alte Heimat holt. Und das ist Dana Grigorcea allerdings beeindruckend gelungen. Denn mindestens im Titel deutet sich eben doch das neue Genre des „politischen Schauerromans� an, steht doch die Frage im Raum, wer da eigentlich nicht stirbt? Der Vampir? Oder gar die alten Zeiten und die alten Seilschaften, jene Männer (und, in einem kommunistischen Land, auch die Frauen), die es immer verstanden haben, aus den gerade herrschenden Verhältnisse für sich das Beste zu machen? Die Autorin überlässt die Beantwortung dieser Frage geschickt ihrer Leserschaft.
Die Erzählerin verbringt in ihrer Kindheit die Ferien meist bei ihrer Großtante in einem kleinem Ort B. unweit des Schlosses Bran (dem oft angenommen Wohnort von Vlad Tepes). Da ist noch Ceaușescu an der Macht und die Villa, die man für den Sommer mietet war die ehemals eigene. Die Großtante wurde wie so viele enteignet und inszeniert nun für jeweils einen Sommer die Vergangenheit � inklusive komplettem Austausch von Möbeln und Deko.
Viele Jahre später kehrt die Erzählerin, inzwischen nach einem Kunststudium in Paris, zu ihrer Großtante zurück. Wir befinden uns im Postkommunismus, die Tante konnte ihre Villa zurückkaufen. Der Ort hingegen geht vor die Hunde angesichts korrupter Politiker und mangelnder Perspektiven. Viele ziehen weg, kommen zurück um günstig Häuser zu bauen, und verschwinden dann doch wieder. Am Rande wird immer wieder deutlich, dass die Familie der Erzählerin recht wohlhabend sein muss, im Vergleich zu Dorfbevölkerung, auf die auch immer wieder verächtlich herabgeschaut wird.
Nach einem Todesfall öffnet man die lange vernachlässigte Familiengruft und entdeckt � das Grab Vlad Tepes, dem Vorbilds Draculas. Zwei weitere Entwicklungen löst dieser Fund aus: Der korrupte Bürgermeister will die Sensation materiell ausnutzen, inkl. geplantem Dracula-Park; die Erzählerin wird selbst zur Vampirin, hat Sex mit Dracula und kann fliegen.
So absurd und gleichermaßen spannend das klingt, ist es doch nicht oberflächlich erzählt. Der Leser � den die Erzählerin übrigens regelmäßig direkt anspricht und hinhält � wird ständig konfrontiert mit Ideen zur Situation in Rumänien. Da ist orthodoxer Glaube ebenso verbreitet wie traditioneller Aberglaube. Es wird gerungen um ein Selbstverständnis, das mal ein europäisches und dann wieder ein national(istisch)es ist. Dabei kann man den Politikern selbst vampirisches, ausbeutendes Verhalten unterstellen. Gleichzeitig scheint Vlad Tepes auch als Verkörperung des starken Mannes, der mit Korruption und Unmoral ein für alle Mal Schluss machen könnte. Seine Geschichte wird hier ausführlich wiedergegeben, auch dass die besonders grausamen Geschichten über ihn aus dem Westen stammen.
Und in der Tat mag man sich aus heutiger Sicht Vlad nicht mehr als politischen Führer vorstellen, doch verglichen mit anderen Regionen in seiner Zeit war er vielleicht gar nicht so viel grausamer. Und mit welcher Vehemenz er das Christentum verteidigte, sollte dem Kreuzzüge führenden und Inquisition betreibenden Westeuropa eigentlich nicht so unsympathisch gewesen sein.
So leicht man durch die Seiten dieses Pageturners gleitet, so irritiert doch die Konstruiertheit des Ganzen. Auch hätte es mir besser gefallen, wenn die Geschichte des historischen Vlads in Episoden erzählt worden wäre und nicht am Stück und dann einige Kapitel einnehmend. Als dann kurze Zeit später noch sehr ausführlich auf die Geschichte vom Jonas und dem Wal erzählt wird, fühle ich mich etwas belehrt.
Mein Gewinn besteht vor allem darin, dass ich parallel ein wenig über Rumänien las, über das ich zuvor nicht allzu wusste.
Was für ein seltsames Buch. Die Atmosphäre des Romans fand ich sehr faszinierend, da über allem eine drohende Katastrophe schwebt. Die Handlung selbst hat mich verwirrt, da sie wild in der Zeit herumspringt. Das geht von der Kindheit der Erzählerin zu ihrer Gegenwart und dann in die Zeit Vlad des Pfählers. Was will mir dieses Buch sagen? Keine Ahnung, aber irgendwie mochte ich es. Ich glaube, dass ich das Buch mehrmals lesen müsste und vielleicht verändert sich daraufhin meine Bewertung. Momentan ist es ein Buch, das mich eher ratlos zurücklässt.
"Sie werden in allem, was ich Ihnen erzähle, böse Anzeichen sehen, Ankündigungen für das, was folgte. Sie werden sich nach Vorboten fragen, den Vorboten des Schocks, der unvorstellbaren Grausamkeiten, des Todes aller Tode." - Dana Grigorcea, "Die nicht sterben"
Eine junge Künstlerin, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, kehrt von Paris in die Kleinstadt B. zurück, in der sie in ihrer Kindheit viele Sommer verbracht hat. B. liegt in den Bergen an der Grenze zu Transsilvanien, ein malerisches Örtchen voller Villen, deren Besitzer*innen während der kommunistischen Diktatur enteignet wurden. Auch die Großtante der Erzählerin zählt eine solche Villa zu ihrem Eigentum, der in Zeiten des Kommunismus zur angemieteten Sommerfrische-Residenz wurde. Der Glanz, den die Villa und B. während der Kindheit der Künstlerin ausgestrahlt haben, ist jedoch nach ihrer Rückkehr verblasst, viele Häuser stehen leer, viele Straßenlaternen bleiben aus und Internet gibt es nur auf einem nahegelegenen Berg. Als dann bei einer Wanderung eine Freundin der Familie in den Tod stürzt und in der Familiengruft eine übel zugerichtete Leiche entdeckt wird, überschlagen sich die Ereignisse - inklusive aufgedeckter Verwandtschaft zu Vlad dem Pfähler, besser bekannt als Graf Dracula.
Dana Grigorceas Roman "Die nicht sterben" ist einerseits eine wirklich atmosphärische Schauergeschichte, andererseits aber auch eine Erzählung von Machtmissbrauch und politischen Missständen. Diese Mischung hat mir total gut gefallen - und trotzdem hat mich die Autorin irgendwo zwischen den Seiten verloren. Das liegt sicherlich größtenteils an der wirklich sehr unzuverlässigen Ich-Erzählerin, die immer wieder von Gegenwart zu Vergangenheit springt um dann plötzlich wieder von etwas ganz anderem zu berichten. Hinzu kam aber auch, dass ich diesen kapitellangen Schilderungen der Hintergründe von Vlad dem Pfähler nicht wirklich etwas abgewinnen konnte. So wurde aus einem Roman, der mich eigentlich in seinem ersten Drittel sehr fesseln konnte, nur ein bedingtes Lesevergnügen.
Was ich gelungen fand, waren Grigorceas Umgang mit und Einordnung der politischen Machtverhältnisse Rumäniens sowohl heute, als auch zu Zeiten unter kommunistischer Führung. Die "Sehnsucht" der Bevölkerung nach einer strengen, lenkenden Hand wie die Draculas, die Korruption in der lokalen Politik, die Ausbeutung des Landes durch die politisch Mächtigen und die Ausschlachtung von Elend für kommerzielle Zwecke eigenen sich doch besser als zunächst vermutet für einen Schauerroman, der durch diese Elemente eine gruselig-reale Dimension dazugewonnen hat.
"Die nicht sterben" lässt mich zwiespältig zurück. Ich bin immer mit großer Begeisterung dabei, wenn mit Schilderungen von Landschaften und Gebäuden Atmosphäre geschaffen wird. Auch liebe ich es, wenn in einem Roman eine gewisse Grund(an)spannung vorhanden ist. Das alles in Verbindung mit gesellschaftskritischen Themen hätte eigentlich genau meinen Geschmack treffen müssen. Was ich aber überhaupt nicht mag, sind wirre Geschichten, die die Lesenden auf halber Strecke verlieren und bei denen ich zu viel interpretieren und deuten muss. Daher gibt es von mir nur eine halbe Empfehlung - am ehesten wohl für Menschen, die sich gerne viel eigene Gedanken zu Texten machen und davon angetan sind, eine Menge zwischen den Zeilen zu lesen.
Ich habe mich gefühlt wie im Deutschunterricht - dort mussten wir auch immer die komischsten Romane lesen und die geheimen Intentionen von AutorIn herauslesen, die sich unser Deutschlehrer mit Sicherheit eh nur ausgedacht hat. In "Die nicht sterben" habe ich mich sehr verloren gefühlt. Vielleicht bin ich auch einfach zu doof dafür, aber das Buch war durch und durch weird. Es ist sehr wirr geschrieben, hat keinen wirklichen Handlungsstrang. Man kann Realität nicht von Fantasie unterschieden und der Klappentext führt einen an der Nase herum - den fand ich nämlich total interessant und konnte dann letztendlich nur sehr verzerrt diese Handlung (wenn überhaupt) wieder finden. Die Charaktere sind überhaupt nicht greifbar, ich konnte mit keinem etwas anfangen und alle blieben sehr distanziert und undurchsichtig. Es war leider auch nicht spannend, dafür aber immerhin ein dünnes und schnell zu lesendes Buch. Der Schreibstil an sich war gut und auch recht angenehm zu lesen, konnte jedoch im Endeffekt nicht mehr viel herausreißen. Ich fürchte, ich bin einfach die falsche Zielgruppe für dieses Buch.
Die Autorin Dana Grigorcea wurde in Rumänien geboren und verarbeitet im Roman “Die nicht sterben�, der für den Deutschen Buchpreis 2021 nominiert war, rumänische Geschichte und Mythen mit den persönlichen Erfahrungen einer jungen Frau. Diese kommt nach ihrem Studium in Paris zurück in das kleine Dorf am Fuße der Karpaten und wohnt dort im Hause ihrer Großtante Margot, die sie liebevoll Mamargot nennt. Schon als Kind hatte sie die Sommerferien in diesem Hause verbracht, das während der kommunistischen Diktatur der Enteignung zum Opfer fiel, nach dem Sturz Ceausescus 1989 jedoch wieder in den Familienbesitz überging. Die Protagonistin erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend und skizziert anhand der Veränderungen im Dorf die Entwicklung des Landes - für mich der stärkste und gelungenste Aspekt des Romans. Rumänische Gepflogenheiten, verwoben mit der immer mehr verlassenen und verkommenen dörflichen Gesellschaft und Infrastruktur, konnten die herrschende Atmosphäre jeweils wunderbar vermitteln.
In der gegenwärtigen Zeitebene des Romans ereilt die zur Oberschicht zugehörige Familie einen Todesfall, aufgrund dessen die Familiengruft nach Jahrzehnten wieder geöffnet wird. Der dortige schockierende Fund einer gepfählten Leiche und dem Grab von niemand anderem als Vlad Tepes dem Pfähler, auch bekannt als Graf Dracula, sorgen für Aufsehen im ganzen Land und während Menschenmassen zu dieser Fundstätte pilgern nutzt Bürgermeister Sabin das Aufsehen, um einen “Dracula�-Vergnügungspark zu eröffnen.
Abseits des großen Dracula-Schauplatzes widerfahren unserer Protagonistin seltsame Dinge und Dana Grigorcea schickt uns von historischen Berichten über Vlad III. über Wortgeplänkel der reichen Hausbewohner zu düsteren, traumartigen Geschehnissen. Dabei wird deutlich Kritik an der korruptionsdurchseuchten Politiklandschaft geübt und anhand von Graf Dracula die Dynamiken des Personenkults durchgespielt. Dass Vlad der Pfähler ein grausamer und brutaler Herrscher war, wird hier unmissverständlich klargestellt, aber durchweg positiv konnotiert: Er brachte wieder Ordnung und Gerechtigkeit ins Land und ließ Verbrecher nicht ungestraft davonkommen. Konterkariert wird dieses Verhalten mit manipulativen und korrupten Politikern, die selbst in schönen Anwesen inmitten maroder Städte und Dörfer residieren. Grigorcea flicht hier viele Grautöne ein, die eine einfache Einteilung in gut und böse verunmöglichen.
Während mir dieser Unterbau sehr gut gefallen hat, konnten mich Plot und Erzählstruktur allerdings nicht vollends überzeugen. Die einzelnen Versatzstücke sind für mich nicht zu einem großen Ganzen zusammen gekommen, die Einflüsse von Krimi-/Detektivgeschichte, Gesellschaftsporträt, Schauerroman und vielleicht sogar historischem Bericht wirken weder stimmig dosiert noch aufeinander abgestimmt. Die Sprache ist ungeheuer präzise und bedient sich einem sehr akademischen Vokabular - passend zur gebildeten Gesellschaftsschicht, der die Protagonistin entstammt - hielt mich aber gerade dadurch auf Distanz.
In der Summe war dies für mich daher eher ein durchwachsenes Lesevergnügen mit dennoch durchaus reizvollen und interessanten Episoden, die meinen Horizont erweitern konnten.
Ένα μυθιστόρημα (με υπέροχο εξώφυλλο, και εξαίσια μετάφραση από τον Γιάννη Καλιφατίδη) που διαδραματίζεται σε μια μικρή πόλη της Ρουμανίας και περιστρέφεται γύρω από τον θρύλο του Δράκουλα αλλά και την πρόσφατη ιστορία της Ρουμανίας. Μια νεαρή γυναίκα επιστρέφει στη βίλα όπου περνούσαν παλιότερα τις καλοκαιρινές διακοπές (μια βίλα που είχε επιταχθεί από το κομμουνιστικό καθεστώς και επέστρεψε στην οικογένεια μετά την πτώση του Τσαουσέσκου) και κάνει μια αναπάντεχη ανακάλυψη στον οικογενειακό τάφο. Μέσα από την πρωτοπρόσωπη αφήγησή της περιπλανιόμαστε τόσο στην πρόσφατη ιστορία της χώρας και στον ψυχισμό των μετακομμουνιστικών υποκειμένων (με ιδιαίτερα γνώριμη, βαλκάνια αίσθηση), στους θρύλους για τον διασημότε��ο βοεβόδα της Ρουμανίας, αλλά και σε στοχασμούς περί παράδοσης και τουριστικής εκμετάλλευσης.
Δύσκολα κατατάξιμο, το έργο ακροβατεί ανάμεσα στον ατμοσφαιρικό τρόμο (τον οποίο καταφέρνει πολύ καλά) και την κοινωνικοπολιτική κριτική (με έμφαση στην μετακομμουνιστική εποχή της χώρας), ενώ ασχολείται και με ζητήματα διαμόρφωσης ιστορικής και εθνικής αντίληψης και συνείδησης. Μπόλικο χιούμορ, εξαίσια γραφή, τεχνικά το μυθιστόρημα είναι άρτιο. Εκεί που σκαλώνει κάπως είναι στον τρόπο συγκερασμού των επί μέρους τμημάτων του: η μετάβαση από την υπ��ρφυσική ατμόσφαιρα στους πολιτικούς στοχασμούς δεν γίνεται πάντα ομαλά, ενώ η εκτενής αναφορά στον θρύλο του Βλαντ Τσέπες, παρότι απολαυστική σαν ανάγνωσμα (η Grigorcea ξέρει να γράφει), δεν δικαιολογεί την έκτασή της, τουλάχιστον από άποψη πλοκής.
Η πλοκή με άφησε με ανάμεικτα συναισθήματα μιας και τελειώνει με έναν περίεργο και κάπως βιαστικό τρόπο. Θα ήθελα να διαβάσω εναλλακτικές μορφές του συγκεκριμένου βιβλίου, πιο κατασταλλαγμένες όσον αφορά το τι ακριβώς θέλουν να είναι, ίσως με ελαφρώς λιγότερη παράθεση γεγονότων από το παρελθόν της ηρωίδας. Παρόλα αυτά, η ανάγνωσή του ήταν μια πολύ ευχάριστη εμπειρία, με αποκορύφωμα το φανταστικό κεφάλαιο «Πάνω από τα Καρπάθια», από το οποίο παραθέτω ένα απόσπασμα:
«Πλατάγισα τη γλώσσα και συνέχισα την πτήση μου, πότε ακολουθώντας ανοδική πορεία παράλληλα με τις βραχοπλαγιές, πότε βουτώντας στις χαράδρες, πάνω από έλατα γαντζωμένα σε γκρεμούς, αφρισμένους καταρράκτες, δαντελωτές όχθες και χερσότοπους, απόκρημνα βράχια και ράχες που έμοιαζαν με γυμνά δόντια, ανήλιαγα φαράγγια που έχασκαν βουτηγμένα στο σκοτάδι. Αρμένιζα πότε βουτηγμένη στο σκοτάδι, πότε τυλιγμένη σ' ένα θαμπό φως, πάνω από τα σύρματα του τελεφερίκ που οδηγούν στον ξακουστό βράχο της Σφίγγας και ακόμα πιο ψηλά, στην κορυφή του Καραϊμάν με τον θεόρατο σταυρό προς τιμήν των ηρωικών προγόνων της χώρας. Τα αδέσποτα σκυλιά στο περιφραγμένο βάθρο ένιωσαν την παρουσία μου κι έτρεξαν να λουφάξουν αλυχτώντας και αναποδογυρίζοντας τα σκόρπια αλουμινένια τενεκεδάκια που άστραψαν μες στη νύχτα.
Προσγειώθηκα με ευλάβεια στη σκιά του σταυρού και υπέκυψα στον πειρασμό να διαβάσω τις εντοιχισμένες νικέλινες πλακέτες που είχαν τοποθετηθεί στο βάθρο από τον Πατριωτικό Σύλλογο.
Ο θρύλος θέλει τον σταυρό να έχει στηθεί με πρωτοβουλία της βασίλισσας Μαρίας, αφού είδε στο όνειρό της τα Καρπάθια «ποτισμένα με το αίμα των ηρώων της πατρίδας». Επίσης, έμαθα ότι κατέχει το παγκόσμιο ρεκόρ του πιο ψηλού σταυρού σε τόσο μεγάλο υψόμετρο.
Από την κορυφή του βουνού, άφησα το βλέμμα μου να πλανηθεί στο απέραντο τοπίο με τους κυματιστούς λόφους, ανάμεσά τους διάσπαρτα δάση, πόλεις και χωριά, ακόμα και το Μπ., παραπίσω η βίλα μας, ο δρόμος με τα άλλα σπίτια, τα περισσότερα μισογκρεμισμένα και παρατημένα στη μοίρα τους, είδα τους γερανούς να αστράφτουν στο φως των προβολέων, πιο πάνω διέκρινα το κοιμητήρι, τα μνήματα, ακόμα και την κρύπτη μας, τον τάφο του πανίσχυρου πρίγκιπα και βοεβόδα Βλαντ του Παλουκωτή!»
Irgendwie ist nichts mehr wie es war in der rumänischen Kleinstadt B.. Mit dem Untergang der kommunistischen Diktatur ist sie verarmt, der Bürgermeister ist korrupt und versucht mit allen Tricks, Touristen heranzulocken. Einen Dracula-Park will er bauen, schließlich liegt Transsilvanien gleich nebenan. Und gerade erst wurde das Grab Vlad des Pfählers in der Gruft einer lokalen Familie entdeckt - und eine darauf liegende, scheinbar gepfählte Leiche. Bessere Werbung für den Ort gibt es kaum. Doch der Bürgermeister hat nicht mit einer jungen Malerin gerechnet, die in B. ihre Kindheit verbracht hat und die Veränderungen nicht hinnehmen möchte. Sie gerät in den Bann Draculas, entwickelt plötzlich ungeahnte Kräfte, ja, vermag sogar zu fliegen, verliert ihr Spiegelbild - und sinnt nach blutiger Gerechtigkeit. Ob sie ihre Verwandlung in eine Vampirin nur träumt oder ob sie wirklich passiert, lässt Dana Grigorcea hier offen. Überhaupt verwebt sie die fantastischen Elemente so subtil, dass sie einen ganz leise gefangen nehmen. "Die nicht sterben" ist ein merkwürdiges, irgendwie verspieltes Buch. Eines, das von Machtmissbrauch erzählt und der Sehnsucht nach einer starken Hand. Das dem historischen Dracula nachgeht und trotzdem mit seinem Vampirmythos spielt. Das gespickt ist mit kultur- und kunsthistorischen Andeutungen. Die namenlose Ich-Erzählerin spricht die Leser:innen direkt an und verleiht dem Text damit etwas ganz Persönliches. Das muss man mögen und trifft wahrscheinlich nicht den Geschmack aller. Ich hatte allerdings sehr viel Freude mit diesem Buch, habe geschmunzelt, mich geekelt und auch ein bisschen gegruselt. Eine definitive Leseempfehlung!
Merkwürdig, aber ich kann "Die nicht sterben" nicht deuten oder erfassen. Wie selten in den letzten Jahren hat sich der Roman vor mir verschlossen und wollte seine Geheimnisse nicht preisgeben. Dabei sind die Grundlagen klar und reizvoll: Dana Grigorcea schreibt über ihre Heiman Transsilvanien und vermischt politische Betrachtungen der Landesentwicklung mit Traditionen, Sagen und einer möglichen Familiengeschichte. Ideale, Leid und Erbe - alles wird korrekterweise in Frage gestellt.
Aber, keiner dieser Faden wickelte sich um meinen Finger, die Ebenen trafen nie aufeinander. Für mich gestaltet es sich darum schwierig, über diesen Roman zu schreiben. Eventuell habe ich das neuste Werk von Grigorcea zu einem falschen Zeitpunkt in meinem Leben gelesen.
"Sie werden in allem, was ich ihnen erzähle, böse Anzeichen sehen, Ankündigungen für das, was folgte." So beschreibt es die ICH- Erzählerin in diesem Roman selber. Die junge Künstlerin ist in den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt. Und als eine Leiche und das Grab des Fürsten Vlad, des gefürchteten Draculas, gefunden werden, geschehen seltsame Dinge in dem kleinen rumänischen Ort. "Die nicht sterben" verwebt geschickte Geschichte und Mythos Draculas mit aktuellen Missständen in Rumänien. Dabei spielen immer wieder auch übernatürliche Geschehnissen eine Rolle. Die Erzählerin selber switcht ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Realität und Fiktion, so dass ich ihr nie ganz trauen konnte in ihren Geschichten. Das Buch ist nicht leicht zu lesen und manchmal war es mir zuviel "zwischen den Zeilen lesen", Zuviel Interpretationsmöglichkeiten. Die Personen blieben mir auch alle sehr fern, niemand der mir beim Lesen nahe gekommen ist. Wirklich gut beschrieben fand ich die Atmosphäre, dieses Düstere, Hoffnungslose, Verlassene. Auch das Ende war recht rund auch wenn man nicht auf alle Fragen eine Antwort bekommt. Die historischen Geschehnisse rund um Dracula sind teilweise sehr drastisch und blutig bildlich dargestellt, das muss man schon abkönnen.
Ein zwar stilistisch gelungener, erzählstrukturell jedoch arg mäandernder Versuch, anhand von biografischen Skizzen des mittelalterlichen walachischen Fürsten Vlad III. Drăculea den Zustand der zeitgenössischen postkommunistischen Gesellschaft Rumäniens zu beschreiben.
Was will die Dichterin uns sagen?, frug da die geneigte Leser[innen]schaft und legte die Stirn in Falten.
Μου έφταιξαν όλα, η αφήγηση, ο ρυθμός, οι εκτεταμένες και οριακά ατελείωτες περιγραφές που δεν είχαν πάντα το αναμενόμενο αποτέλεσμα. 2 αστέρια για τη μεταφορά των συνθηκών-πολιτικών και κοινωνικών.
Δεν ενθουσιάστηκα! Φλατ κ μονότονη αφήγηση. Βέβαια το καλό ήταν πως κύλησε γρήγορα η ανάγνωσή του. Δε νομίζω πως φταίνε τα σχόλια που είχα διαβάσει. Το περίμενα η αλήθεια είναι πιο ατμοσφαιρικό.
Nach dem Kunststudium, das sie in Paris absolviert hat, kehrt eine junge Malerin in das Dorf B. am Fuße der transsilvanischen Berge zurück, in dem sie als junges Mädchen ihre Ferien verbracht hat. Bei ihrer Großtante hat sie dort auf der Galerie des herrschaftlichen Hauses gezeichnet und in den prachtvollen Gärten gespielt. Nach ihrer Rückkehr stellt sie fest, dass sich mit Ende der kommunistischen Zeit, auch der einstige Glanz des Dorfes verabschiedet hat. Das Dorf scheint ihr fremd, wenige Verbindungen bestehen noch aus vergangenen Tagen und auch soziale Abgründe tun sich auf. Als auf dem Grab des einstigen Fürsten, bekannt als Vlad der Pfähler, eine Leiche gefunden wird, genauso übel zugerichtet, wie einst des Fürsten Feinde, kommt sowohl neues Leben als auch Unheil über das Dorf. Und das Mädchen beginnt Vlads Geschichte zu erzählen, die sich immer mehr mit ihrer eigenen zu verweben scheint.
Dana Grigorcea erzählt in ihrem Werk „Die nicht sterben� von den Legenden und Mythen, die seit jeher die transsilvanische Wallachei umgeben und lässt diese zu einer ganz eigenwilligen Geschichte verschmelzen. Ihre namenlose Protagonistin lässt sie „Draculas� Geschichte nacherzählen, wobei sie dabei auch den politischen Flickenteppich in den Fokus rückt, der die Region lange Zeit in eine instabile Lage versetzte. Erwartet habe ich eine subtile Schauergeschichte, die mich auf kluge Weise unterhält. Bekommen habe ich, ja was eigentlich? Ich fand mich etwas ziellos in der Lektüre zurückgelassen, wusste nicht, auf welchem Weg ich die Autorin begleite, ohne dem Thema abgeneigt zu sein. Auch der Sprachstil und die mitschwingende Gesellschaftskritik fand ich ziemlich gut. Insgesamt jedoch blieb mir während des Lesens wohl ein Puzzleteil verborgen, das die Geschichte vollendet hätte. Etwas mehr Grusel, vielleicht habe ich mir das gewünscht? Genauer kann ich es euch nicht sagen, weil es mir selbst ein Rätsel ist. Ich empfehle, das Buch ohne Erwartungshaltung zu lesen. Vielleicht überzeugt es in Gänze, wenn man es in keine bereits gezeichneten Bahnen lenkt? . CN für das Z-Wort im Buch!
Nach einem Kunststudium in Paris kehrt die Protagonistin des Romans in den kleinen Ort B. in Rumänien zurück. Stets hat sie dort in der Villa ihrer Großtante die Sommerfrische verbracht. Doch B. ist in ihrer Wahrnehmung nicht mehr so, wie es einst war. Das Gras vor den Villen ist hochgewachsen, der Asphalt aufgesprungen, die Straßenlaternen haben aufgehört zu leuchten und Internetempfang gibt es nur auf einem Hügel. Die Menschen ziehen weg, der Verfall ist allgegenwärtig.
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Eine der Gäste der Großtante rutscht bei einer Wanderung aus und stürzt in den Tod. In der Familienkrypta, wo für sie Platz geschafft werden soll, wird ein übel zugerichteter Toter gefunden. Doch dessen nicht genug. Eines der Gräber entpuppt sich als das Grab Vlad des Pfählers, besser bekannt als Graf Dracula. Und die Protagonistin somit als seine Nachfahrin.
Grigorcea versteht es auf sehr gekonnte Weise, Vergangenes und Gegenwärtiges sowie Metaphorik und Kritik miteinander zu verbinden. Sie verwebt ihre politischen Aussagen mit einer schaurigen, archaischen und spannungsgeladenen Atmosphäre, die auf Symbolen, Andeutungen, Ahnungen und rhetorischen Fragen beruht. Ständiges Unheil scheint in der Luft zu liegen, Tod und Verwesung sind nie fern.
Doch das eigentliche Grauen ist letztlich nicht Vlad der Pfähler, ist kein wieder zum Leben erwachter Vampir. Das Grauen ist greifbar, real und lässt sich in der Gegenwart verorten. Denn die blutsaugenden Vampire, das sind im Roman die Politiker und die Machthungrigen. Es sind die, die es zulassen und unterstützen, dass das Land ausgebeutet wird, dass Gesetze missachtet werden, dass Korruption und Wahlbetrug allgegenwärtig sind, dass Gelder veruntreut werden und ausländische Investoren sich breit machen.
Die nicht sterben ist ein Roman voll atmosphärischer Dichte, der seinen ganz eigenen Stil findet. Ein lesenswerter Roman also, den es nicht zu verpassen gilt!
Ich könnte diesen Roman in kein Genre einordnen. Zum Teil historisch, da er von der Geschichte des Landes und von Vlad dem Pfähler, Vorbild für Bram Stokers Dracula, erzählt. Zum Teil politisch, da er den postkommunistischen und demographische Wandel am Beispiel des Dorfes B. aufzeigt. Und zum Teil Schauerroman um Vampire und Mord. Und das alles ist so passend zusammengemischt, dass sich das ganze Buch wie ein Traum liest, denn trotz der seltsamen Vorkommnisse und Entwicklungen passt alles gut zusammen und fließt in der Geschichte ineinander. Teilweise war die Geschichte sehr abstrus, darauf muss man sich als Leser einlassen können. Zudem gibt es zwar eine Auflösung, die übernatürlichen Vorkommnisse bleiben aber unerklärt.
Wirklich schön geschrieben, auch sehr interessante Themen, aber leider geht viel verloren bei dem Versuch die Handlung des Roman so experimentell zu halten. Natürlich soll die es ein wenig merkwürdig und unwirklich wirken, aber mMn hat die Autorin den Grad verfehlt, an dem noch genug Subtanz zu finden ist um nicht zusammenhangslos zu wirken
Ähnlich wie bei „Mexican Gothic� hatte ich auch hier das Gefühl, dass ein Großteil der Qualitäten des Buches durch das unerwartete politische Element der Geschichte in Verbindung mit dem Horror kam. Einen wichtigen Teil der Geschichte eines Landes in einen Schauerroman einzubauen, ist meiner Meinung nach echt innovativ und kann das ganze Genre heben. Trotzdem hatte ich große Schwierigkeiten mit den stilistischen Entscheidungen der Autorin, einmal das extrem unzuverlässige erzählen und die „oldtimey� gestochene Sprache. Die Lektüre zog sich sehr für mich und ich frage mich, ob ich nicht stattdessen einen Jahrhundertroman über die Geschichte Rumäniens bevorzugt hätte, ohne halbherzige Schauerelemente.
Dieser Roman hat mich begeistert! Kunstvoll und kenntnisreich verwebt die rumänisch-schweizerische Autorin Dana Grigorcea Vorgänge in der ländlichen Walachei / Transsilvanien mit Legenden um die historische Figur des Fürsten Vlad III, genannt Dracula.
Die Ich-Erzählerin kommt als Kind in den Sommerferien regelmäßig in das Haus ihrer Großtante, Margot. In ihrer großen Villa führt die Tante, wie einst in besten Zeiten, ein hoheitsvolles Regiment; Familie, Künstler, Intellektuelle genießen dort ihre Gastlichlichkeit. Gebildet, schöngeistig auf der einen Seite, pragmatisch-ironisch auf der anderen, bewirkt diese außergewöhnliche Mischung tiefe Bewunderung und Liebe in unserer Protagonistin. Fantasievoll ist dieses Kind, kleinste Anregungen aus der herrlichen Landschaft oder aus Gemälden und Zeichnungen setzt sie in eigene Gedanken und Träume um. Die Welt ist voller Botschaften an sie, die sie doch nur zu deuten braucht. Ganz wunderbar geschrieben ist das, sehr lebendig die Zeichnung der Personen und Umgebung, und das ergibt beim Lesen ein seltenes Ich-bin-direkt-dabei-gewesen-Gefühl. Dazu trägt auch die geschickt eingestreute direkte Ansprache der Leserschaft bei: "Damit Sie eine Vorstellung bekommen von dem, den wir in unserem Unwissen heraufbeschworen, habe ich die Kopie eines Gemäldes für Sie heraufgeholt: das berühmte Bildnis des Fürsten Vlad des Pfählers, den Sie als Dracula kennen"
Nach Jahren kommt die erwachsene Erzählerin, nun eine in Malerei ausgebildete Künstlerin, in das Paradies ihrer Kindheit zurück. Doch findet sie alles verändert - verwahrlost, die wilde Natur geplündert, Zeichen von Korruption und Misswirtschaft lassen sich nicht übersehen. Etwas Ungutes, ja Abstoßendes schwebt über allem und in traumartigen Szenen werden nun Stränge aus alten Vampirgeschichten um die Erzählerin geflochten. "Der Wald lag hell und reglos, mir schien: versteinert. � Nur allzu leicht machte ich Bewegungen darin aus � Tiere der Nacht, die meisten von ihnen ahnungslos."
Die Aufbruchsstimmung nach Überwindung des Ceausescu-Regimes ist jedenfalls dahin, die Landbevölkerung schwankt zwischen Rückfall in alte Apathie, folkloristischem Aberglauben und Unzufriedenheit und kann sich, trotz Selbsterkenntnis, doch daraus nicht befreien. Der Ruf nach einem starken Rächer, er scheint unsterblich: "Ach Pfähler! Herrscher! Kämst du doch!
In Konstrukt, Stil und Sprache ist dieser Roman exzellent gelungen, flüssig und gut liest sich das und ich beschäftige mich im Nachgang gerne noch weiter mit Vlad und der historischen Bedeutung des unsterblichen Rumäniens im Herzen Europas. Leseempfehlung für alle die Geschichte, Kunst und außergewöhnliche Romane lieben.
Einen wunderschönen Schreibstil und ein spannender Umgang mit den Themen Korruption und Vergangenheit in Verknüpfung mit Dracula - als Vampir sowohl als auch als Volksheld - machen dieses Buch zu einem Erlebnis. Ich mochte die verschiedenen Facetten die hier erkundet wurden und wie Grigorcea sowohl übernatürlich/unwirkliche Momente als auch sehr lebensechte uns spürbare Szenen nutzt, um die Geschichte zu erzählen. Die Stellen, die sich direkt mit der Figur des Vlad Dracula und dem Vampirismus der Protagonistin auseinander setzen waren dabei meine liebsten. Hochliterariche Gegenwartsliteratur ist nicht, was mich normalerweise anzieht, da der Fokus doch eher darauf liegt, etwas auszudrücken als eine erfüllende Geschichte zu erzählen und die Gedanken der Charaktere oft wirr und unsympathisch auf mich wirken. Hier wurde, meiner Meinung nach, eine gute Balance zwischen Text und Subtext gehalten und ich war immer gut unterhalten. Trotzdem wurde ich auch mit Dingen konfrontiert, die mich in dieser Art Literatur eher irritieren: Dieser Drang, relevant und modern zu sein und daher Songtexte, Zitate, englische Phrasen etc. unnötig häufig einzubauen, sprachliche Bilder die nicht mehr schaffen als schön zu klingen und eine Protagonistin die für mich mehr Zweck und Symbol als echte Person ist, in die ich mich einfühlen könnte. Das ist einfach nicht meine Art Buch, trotzdem hat es dieser Roman einmal geschafft, mich trotzdem zu begeistern.
An odd hybrid of a novel - at times it feels quite didactic, with a lot of background detail about Vlad Tepes (considerably more accurate than in some other vampire novels). The vampire element is treated in rather unexpected ways. The crime is not as central to the story as I would have liked, but there is certainly a good deal of social commentary about the way Romania has changed over the last few decades (or centuries?). Not sure this will appeal to a wider audience beyond those who know something about Romania or are curious to find out more - it is not sensationalist enough or crime fiction enough. The author has an amazing command of the German language, but manages to bring in so many Romanian elements too.
Uff. Nee, also irgendwie... Den Anfang fand ich super, danach hat der Roman irgendwie angefangen den*die Leser*in auf sehr viele Exkurse mitzunehmen, die nicht sofort als sich irgendwie auf die Handlung beziehend zu erkennen waren und es dementsprechend schwierig gemacht haben, zu folgen. Die Vampirfantasien haben mir das Buch dann so richtig vermiest und die Aufklärung war extrem unbefriedigend. Narratologisch ist das Buch interessant, die Leseerfahrung war aber insgesamt enttäuschend.
Der Klappentext von Dana Grigorceas neuem Roman macht grosse Lust auf die Lektüre � eine Kombination aus Einblicken in das postkommunistische Rumänien und der naheliegenden Geschichte des Pfählers Vlad III. Drăculea, wohl jedem Kind besser bekannt als Graf Dracula, als zusätzliche Ebene. Aber funktioniert das? Am packendsten ist Grigorceas Roman immer dann, wenn vom Leben und Treiben im grossen Haus der mondänen Tante „Mamargot� erzählt wird, wenn von grossen Gesellschaften und immer noch existierenden postkommunistischen Seilschaften im Dorf B. die Rede ist und klar wird, nach Ende der Herrschaft Ceaușescus ist zwar die Diktatur beendet, Korruption und Machtmissbrauch sind weiterhin an der Tagesordnung und jeder scheint sich irgendwie damit zu arrangieren. Diese Verbindung mit dem Leben und Wirken der historischen Figur des Vlad III. Drăculea zu kombinieren ist kühn und konzeptionell äusserst spannend, löst sich jedoch nicht immer ein. Einige Aspekte dieses „politischen Schauerromans� oder wie auch immer man das nun nennen möchte, sind witzig und topaktuell, etwa wenn der Bürgermeister von B. nach der Entdeckung der Grabstätte Vlad einen Dracula-Erlebnispark im Dorf errichten möchte und bereits die ersten Rucksacktouristen in den Vorgärten des Ortes zu kampieren beginnen. Immer wieder sehnen sich die unterschiedlichsten Figuren des Romans nach einer Rückkehr von Vlad � „Ach, Pfähler! Herrscher! Kämst du doch! Mit harter Hand zu richten!� von Mihai Eminescu wird häufig zitiert. Ist das der Wunsch nach einer starken politischen Hand in Rumänien? Wird dies vermisst? Wünscht man sich einen neuen starken Führer? Das irritiert. Die Verbindung von jüngerer rumänischen Geschichte und dem ländlichen Alltagsleben mit dem Leben und Wirken von Vlad III. Drăculea zu kombinieren ist naheliegend und konzeptionell äusserst spannend. Für meinen Geschmack verliert sich die Autorin zu häufig in dieser etwas schrägen Vampirgeschichte ihrer malenden Protagonistin � was als Idee sehr reizvoll ist, aber nicht funktioniert und mich als Leser dann irgendwann zu langweilen beginnt. Was bleibt als Fazit des Romans: Die Vampire sind nicht totzukriegen und immer wieder gut für neue literarische Spielarten.
Dracula Park by Dana Grigorcea (tr. Imogen Taylor)*
Dracula Park is a curious blend of horror, mystery and political fiction. It focuses on the small town of B. in Romania, which is under the influence of a corrupt mayor and his son, who want to build a Dracula themed park.
Partly inspired by the country's own history with attempts to build Dracula themed parks which have now been banned until at least 2026 by the government. Those attempts in Romania have been riddled with scandals and corruption, there have been cases of the individuals trying to destroy old green forests and disrupt the natural landscape all in the name of profits and capitalising on Dracula tourism.
The book certainly draws on those elements but it takes a long while to build up to these parts, after a series of disturbing events unravel at the family crypt of the main protagonist. The book certainly plays with horror-esque imagery and ideas of vampirism and what is real (and what is not) gets very blurry throughout the book at times (and a little confusing).
I felt like the concept itself has great potential but with horror / mystery book I want pace and suspense and I didn't really get that. It felt a little bit dry. This is where the book veered more into a political / history style fiction recounting the history of Vlad the Impaler, talking about corruption and the impact of communism on Romania. And whilst that wasn't bad, I'd hoped for a bit more bite to the books atmosphere. I also found the writing style a little jarring (but it's hard to tell how much of that is down to the translation itself).
Overall this was an unusual little book and definitely brought to my attention the history of Dracula themed theme parks in Romania. I'd recommend this to those who like more political / mystery fiction than horror or those looking for something a little unusual as it's quite short around 250 pages but be warned it's a slow pace read. Thanks to @vertebrate_publishing for the copy.
A very entertaining novel, combining explorations of post communist Romania with vampires - political horror so to say. A young woman who has studied in France visits her great aunt in the small village of B. as she has done since childhood. But soon the grave of Vlad Draculea is discovered - and he seems to have been related to the family. And there are noices in the night...
Three layers of time are intertwined in this novel: Present day Romania, where many have left their home to work in richer European countries and only come back every know and when, while corrupt local notabilities still control most of smalltown life. The communist past lives in those (un)officials as well as in the still vivid memories of everyone. And then there is the life of Vlad Draculea - the count that fought corruption and vice with harsh means (hence his nickname "the impaler"). Many Romanians still see him as a role model for strong leadership that would make everything better. The real historical person is reshapen by those expectations as well as by the novel that was inspired by his life: Bram Stoker's DRACULA.
Grigorcea tells a story of a society that is lost between the different layers of time, unsure where to find orientation. She tells about the urge for a strong leader that might stem from such a desorientation, but also formulates a warning against such an urge. And while I'm not sure whether the metaphor worked 100% for me, the fun I had reading easily compensated me for that. So if you want to have an entertaining read with an interesting premise - and like finding references to every Dracula version existing in culture - this might be for you.