Michael Bohli's Reviews > Tram 83
Tram 83
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Fiston Mwanza Mujila zeichnet vom ersten Satz an ein dichtes Bild einer afrikanischen Grossstadt im Wandel. Ach was, er zeichnet nicht, er malt mit riesigen Pinseln und vollbringt geschickt die Kunst, Temperaturen, Gerüchte und Emotionen erlebbar zu machen. "Tram 83" suhlt sich im Dreck der Gosse, im Schweiss der Liebenden, im Rausch der Alkoholiker � und vergisst dabei weder die Kritik am Regime, noch an den strukturellen Unverhältnismässigkeiten.
Aber genau dieser wilde Ausbruch an Dialogen, sich wiederholenden Sprüchen und orientierungslosen Sprüngen machen den Genuss der Geschichte ebenso schwierig wie aufrüttelnd. Es brauchte fast die Hälfte des Buches, bis ich mich in den Geschehnissen einfinden konnte. Vielleicht aber ist "Tram 83" genau dann am besten, wenn man sich ohne Rücksicht auf den Wahn einlässt. Für die afrikanische Literatur der Neuzeit ist das Werk auf jeden Fall ein Gewinn.
Aber genau dieser wilde Ausbruch an Dialogen, sich wiederholenden Sprüchen und orientierungslosen Sprüngen machen den Genuss der Geschichte ebenso schwierig wie aufrüttelnd. Es brauchte fast die Hälfte des Buches, bis ich mich in den Geschehnissen einfinden konnte. Vielleicht aber ist "Tram 83" genau dann am besten, wenn man sich ohne Rücksicht auf den Wahn einlässt. Für die afrikanische Literatur der Neuzeit ist das Werk auf jeden Fall ein Gewinn.
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Tram 83.
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Reading Progress
January 20, 2019
–
Started Reading
January 20, 2019
– Shelved
January 22, 2019
–
Finished Reading
January 26, 2019
– Shelved as:
2019