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Krabat oder: Die fantastischen Lebensabenteuer auf einer verwunschenen Mühle am Anfang des 18. Jahrhunderts, als böhmische Wölfe noch über neblige Wiesen liefen und im Rabengekrächz mit Drachen rangen.
Zahlreiche sympathische und klar fassbare Nebenfiguren erheitern, verschärfen aber auch den Konflikt mit dem bösen Müller-Meister der vielgestaltigen Einäugigkeit.

Im Müllerburschen-Abenteuer steckt freilich auch eine Entwicklungsgeschichte, die uns den Wert von Freundschaften ebenso nahelegen kann wie den der Liebe, die zur magischen Alternativ-Macht wird; die moralische Bewertung der Figuren ist klar erkennbar, das passt ja gut zu einem Jugendbuch. Im diabolischen Meister, gegen den sich Krabat und seine Freunde auflehnen müssen, haben hoffentlich nicht allzu viele Schüler ihre Lehrer erkannt ;-)

Besonders gut gefallen haben mir die innewohnenden Legenden und lustigen Schalkereien. Der Roman baut um Krabat und die Jungs eine reiche Kulturwelt auf, von der sie zunächst durch Erzählungen erfahren und die sie dann bald auch hautnah erleben. Die Kraft von Geschichten erlebt Krabat somit parallel zum Leser. Doch auch Tod und Unterdrückung sind ein wesentlicher Bestandteil des Romans, kein Buch also für schwache Nerven.
7 Punkte