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Der geteilte Himmel
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"Der geteilte Himmel" von Christa Wolf ist für mich eher ein Stück gesamtdeutscher Geschichte als große Literatur. Erzählt wird eine Liebesgeschichte in der DDR kurz vor dem Mauerbau. Rita und Manfred lernen sich auf einem Dorffest kennen und lieben. Rita zieht in das Zimmer, das Manfred bei seinen Eltern, mit denen er zerstritten ist, in Halle bewohnt. Rita wird zur Lehrerin ausgebildet. Teil dieser Ausbildung ist die Arbeit in einer Waggonfabrik. Während Manfred sich mehr und mehr vom sozialistischen System entfernt und entsprechende Konsequenzen zieht, ist Rita in sich zerrissen.
Die Sprache ist nüchtern. Der Wortschatz überschaubar. Zu Beginn der Erzählung war ich fasziniert, da die beschriebene Zeit mich historisch interessiert hat. Im Verlauf der Geschichte gab es bei mir allerdings Ermüdungserscheinungen. Am meisten hat mich das Springen zwischen Themen und Gedanken irritiert und gestört. Die Erzählung wirkt wenig konsistent. Die Schwächen in der Geschichte zwischen Rita und Manfred wurden teilweise durch die Beschreibungen der Arbeit im Betrieb ausgeglichen, obwohl die politische Färbung in diesem Bereich mir widerstrebte. Ich habe mir gelegentlich gewünscht, dass der Roman komplett auf die Figur des Manfred verzichtet hätte.
Die Protagonistin Rita und ihre Entwicklung zur selbstbewussten Frau haben mir sehr gut gefallen. Es war sicherlich die Absicht der Autorin, Rita als Symbol für die DDR positiver zu zeichnen als Manfred, den Repräsentanten für das westliche System. Wurde ich manipuliert? Wahrscheinlich schon. Das war dann jedoch so offensichtlich, dass es mich nicht mehr besonders gestört hat. Die Offensichtlichkeit hatte bereits dafür gesorgt, dass die Distanz zwischen dem Buch und mir groß genug war.
Die Sprache ist nüchtern. Der Wortschatz überschaubar. Zu Beginn der Erzählung war ich fasziniert, da die beschriebene Zeit mich historisch interessiert hat. Im Verlauf der Geschichte gab es bei mir allerdings Ermüdungserscheinungen. Am meisten hat mich das Springen zwischen Themen und Gedanken irritiert und gestört. Die Erzählung wirkt wenig konsistent. Die Schwächen in der Geschichte zwischen Rita und Manfred wurden teilweise durch die Beschreibungen der Arbeit im Betrieb ausgeglichen, obwohl die politische Färbung in diesem Bereich mir widerstrebte. Ich habe mir gelegentlich gewünscht, dass der Roman komplett auf die Figur des Manfred verzichtet hätte.
Die Protagonistin Rita und ihre Entwicklung zur selbstbewussten Frau haben mir sehr gut gefallen. Es war sicherlich die Absicht der Autorin, Rita als Symbol für die DDR positiver zu zeichnen als Manfred, den Repräsentanten für das westliche System. Wurde ich manipuliert? Wahrscheinlich schon. Das war dann jedoch so offensichtlich, dass es mich nicht mehr besonders gestört hat. Die Offensichtlichkeit hatte bereits dafür gesorgt, dass die Distanz zwischen dem Buch und mir groß genug war.
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Der geteilte Himmel.
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Reading Progress
May 8, 2024
– Shelved
June 20, 2024
–
Started Reading
June 22, 2024
–
Finished Reading