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ENGLISH

Forever highly dangerous instructions for the instrumentalization and manipulation of humans

As current as the problem is, so narrow-minded appear some of the author's remarks, which allows his subjective opinion to flow slowly into various passages, which is an unforgivable mistake for serious non-fiction. The mediated concept of history should be treated with caution since aspects such as the dynamics of the rise and fall of high cultures are indeed correctly explained.

However, other factors, such as the reduction to the sometimes exaggerated powerful influence of the population on the development of the state, are ignored. This tendency to bring all the factors described into harmony with his concept runs through the book and also reveals a, for the time, very talented self-marketing, which hints at his other works.

Among the themes discussed in the book are the history of mass psychology, psychological explanatory experiments, the factors feelings, suggestibility and one-sidedness, the ideas, judgments and imagination of groups of people, religious motives, influence of politics, school and traditions, the power of words and images, the difference between changeable and unchanging opinions and fundamental views, a division of the masses into equal / unlawful as well as criminal. Moreover, the impact on jurisdiction, electoral behavior and parliamentary assemblies resulting from mentioned points.

Psychological factors are unbalanced, focusing heavily on the subconscious and others, until now mostly unexplored areas of neurology, so that the resulting conclusions about the underlying thought patterns are guesswork. Sometimes, real points of criticism, such as the fact that the education system only functions as a significant funnel through dull repetition, without providing any applicable knowledge, are disqualified by presenting the schools as breeding grounds for radicals, anarchists and subversive elements.

The conservative and elitist worldview also manifests itself in contempt for ordinary people and a demeaning for democracy and socialism, which are in stark contradiction to the other, far-reaching findings of the book.

Add to this racism, sexism, statements such as "a rule of the mob would have prevented civilization" and a disturbing state of mind, even for the transition from the 19th to the 20th century. Above all, because numerous examples of other authors of the same era or also of antiquity show how a severe scholarly work without such polemics is entirely possible without infecting the reader with their thoughts, while one perseveres through a crash course in sedition. It is indeed frightening how often in this work, 38 years before the seizure of power by the Nazis, there is the talk of the leaders of the masses and what implications for the scope of the work permits, since some of the described mechanisms are successfully used in practice to this day. Not surprisingly, in the last 100,000 years, humans have hardly developed physiologically.
If this work had been characterized with more consideration for objectivity and more of Enlightenment and thought-unconstrained thoughts, its fatal effects would have been substantially reduced, if not made more constructive. The knowledge of the mechanisms of action could also be used for particular concerns, instead of always serving only the instrumentalization of selfish motives.

So it remains a frightening multiplication table of manipulation and control on sinister grounds and the sobering realization that individuals, relatively limited in their capabilities, are forming states like insects, guided in their performance by the collective intelligence.
In humans the average of all the estimates of a group on a given topic is often more astoundingly and inexplicably close to the right value. However, many other decisions are determined by a much more questionable factor, which increases dramatically with the number of individuals involved. The swarm stupidity.

A wiki walk can be as refreshing to the mind as a walk through nature in this, yuck, ugh, boo, completely overrated real-life outside books:






GERMAN

Wohl ewig brandgefährliche Anleitung zur Instrumentalisierung und Manipulation von Menschen

So aktuell die Problematik ist, so borniert erscheinen einige der Ausführungen des Autors, der seine subjektive Meinung stark in diverse Passagen einfließen lässt, was ein unverzeihlicher Fehler für Sachliteraten ist.
Das vermittelte Geschichtsbild ist mit Vorsicht zu genießen, da zwar Aspekte wie die Dynamik hinter Aufstieg und Fall von Hochkulturen durchaus richtig erläutert werden. Dafür werden aber andere Faktoren, wie die die Reduzierung auf den mitunter übertrieben mächtig dargestellten Einfluss der Bevölkerung auf die Entwicklung des Staatswesens, außer Acht lässt.
Diese Tendenz, alle beschriebenen Einflussgrößen immer in Harmonie mit dem eigenen Konzept zu bringen, zieht sich durch das Buch und offenbart auch einen für die damalige Zeit überaus talentierten Selbstvermarkter, der Hinweise auf seine anderen Werke einstreut.
Zu den erläuterten Themenkreisen des Buches gehören die Geschichte der Massenpsychologie, psychologische Erläuterungsversuche, die Faktoren Gefühle, Beeinflussbarkeit und Einseitigkeit, die Ideen, Urteile und Einbildungskraft von Menschengruppen, religiöse Motive, Einfluss von Politik, Schule und Überlieferungen, die Macht von Worten und Bildern zur Manipulation, den Unterschied zwischen veränderlichen und unveränderlichen Meinungen und Grundanschauungen, eine Einteilung der Massen in gleich/ungleichartige sowie verbrecherische. Und die, aus erwähnten Punkten resultierende Einflusswirkung auf Rechtssprechung, Wahlverhalten und Parlamentsversammlungen.
Psychologische Faktoren konzentrieren sich unausgewogen stark auf das Unterbewusste und andere, bis heute weitgehend unerforschte Bereiche der Neurologie, so dass die daraus resultierenden Schlussfolgerungen über die zugrunde legenden Denkmuster Raterei sind. Dafür treffen die beschriebenen Handlungsmuster ins Schwarze.
Mitunter werden wahre Kritikpunkte wie die Tatsache, dass das Bildungssystem durch stumpfe Repetition nur als großer Trichter fungiert, ohne anwendbares Wissen zu vermitteln, dadurch disqualifiziert, dass die Schulen als Brutstätten für Radikale, Anarchisten und subversive Elemente dargestellt werden. Das konservative und elitäre Weltbild zeigt sich auch in einer Verachtung für gewöhnliche Menschen und einer Herabwürdigung für Demokratie und Sozialismus, die in krassem Widerspruch zu den anderen, weitreichenden Erkenntnissen des Buches stehen.
Dazu kommen Rassismus, Sexismus, Aussagen wie dass "eine Herrschaft des Pöbels die Zivilisation verhindert hätte" und eine, selbst für die Zeit des Übergangs vom 19. ins 20. Jahrhundert, verstörende Geisteshaltung. Vor allem weil mannigfache Beispiele anderer Autoren desselben Zeitalters oder selbst der Antike zeigen, wie eine seriöse und ohne derartig Polemik auskommende wissenschaftliche Arbeit durchaus möglich ist, ohne den Leser mit den eigenen Gedanken zu infizieren, während man einen Schnellkurs in Volksverhetzung durchexerziert. Wahrhaftig erschreckend ist, wie häufig in diesem Werk 38 Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten von den Führern der Massen die Rede ist und welch Implikationen auf die Wirkungsbreite des Werkes dies zulässt, da einige der beschriebenen Mechanismen in der Praxis bis heute erfolgreich angewandt werden. Wen wundert es, hat sich der Mensch in den letzten 100.000 Jahren doch, physiologisch betrachtet, kaum merklich weiter entwickelt.
Wäre dies Werk mit mehr Bedacht auf Objektivität und stärker von aufklärerischen und durch Standesdünkel unbeeinflussten Gedanken geprägt worden, hätten sich seine fatalen Auswirkungen bis heute wesentlich mindern, wenn nicht gar für etwas Konstruktiveres nutzen lassen. Ließe sich das Wissen über die Wirkungsmechanismen doch auch für positive Anliegen verwenden, anstatt immer nur der Instrumentalisierung aus selbstsüchtigen Motiven zu dienen.
So bleibt es ein erschreckendes Einmaleins der Manipulation und Kontrolle aus sinistren Gründen und die ernüchternde Erkenntnis, dass sich einzelne, relativ in ihren Fähigkeiten eingeschränkte, Staaten bildende Insekten, durch die Schwarmintelligenz in ihrer Leistung und Effizienz gegenseitig potenzieren.
Beim Menschen hingegen liegt zwar der Mittelwert aller Schätzungen einer Gruppe zu einem vorgegebenen Thema häufig erstaunlicher- sowie unerklärlicherweise nahe am richtigen Wert. Dafür werden aber etliche andere Entscheidungen von einem wesentlich bedenklicheren Faktor bestimmt, der mit der Anzahl der beteiligten Individuen sprunghaft ansteigt. Der Schwarmblödheit.