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“F眉r den Dichter ist die Perle eine Tr盲ne des Meeres; f眉r die Orientalen ein fest gewordener Tautropfen; f眉r die Frauen ein l盲ngliches Kleinod von durchsichtigem Glanz und Perlmutterstoff, welches sie am Finger, Hals oder Ohr tragen; f眉r den Chemiker eine Mischung von phosphorsaurem und kohlensaurem Salz mit ein wenig Leim, und endlich f眉r den Naturkundigen nur eine krankhafte Ausscheidung des Organes, welches bei einigen zweischaligen Muscheln die Perlmutter erzeugt.”
― Jules Verne, Zwanzigtausend Meilen unter Meer 2

“Vier Tage lang, bis zum 3. Februar, befand sich der Nautilus im Meer von Oman, mit verschiedener Schnelligkeit und in verschiedener Tiefe. Es schien, als fahre er aufs Geratewohl, als habe er 眉ber die Fahrt geschwankt; doch kam er nicht 眉ber den Wendekreis des Krebses hinaus.
Indem wir dieses Meer verlie脽en, bekamen wir einen Augenblick Mascat zu sehen, die bedeutendste Stadt im Land Oman. Ich bewunderte ihr seltsames Aussehen, mitten in einer Umgebung schwarzer Felsen wei脽e H盲user und Festungswerke in grellem Abstich. Ich sah die runden Kuppeln ihrer Moscheen mit den schlanken Spitzen ihrer Minarette, ihren Terrassen in frischem Gr眉n. Aber es war nur ein Gesicht meiner Phantasie, denn der Nautilus tauchte bald unter die dunkeln Wellen dieser Gegenden.”
― Jules Verne, Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer Band 2

“Die Sch枚nheiten dieser neuen Gegenden setzten mich 眉ber die Ma脽en in Erstaunen. Prachtvolle Gestaltungen, Lagen und Stellungen der Eisbl枚cke. Hier sahen sie aus wie eine orientalische Stadt mit zahllosen Minaretts und Moscheen; dort wie eine durch Erdbeben zerfallene Stadt. Ansichten, die in den schief fallenden Sonnenstrahlen unaufh枚rlich wechselten oder inmitten der Schneest眉rme sich in graue Nebel verloren. Dann allerw盲rts polterndes Zusammenst眉rzen hinpurzelnder Eisberge mit wechselnden Dekorationen wie in einem Diorama.”
― Jules Verne, Zwanzigtausend Meilen unter Meer 2

“Paris ist nicht die Stadt der Liebe", begann sie.
"Paris ist laut & wild & hektisch. Paris ist dramatisch & abenteuerlich.”
― Dahi Tamara Koch, Wanderherzen

“Ob all diese Abenteuer dar眉ber hinaus gut waren? Ich hatte keine Botschaft, sah keine N眉tzlichkeit darin. Da war ein Ziel, und ich erfand immer eine Strategie, um dieses erreichen zu k枚nnen. Dazu der Stolz, weil ich meinem Leben damit einen Sinn gab. Und weil ich mich so am besten ausdr眉cken konnte. Ich wei脽, dass meine Touren f眉r die Menschheit keinerlei Wert haben, f眉r mich waren sie jedoch von tiefer Bedeutung. Ich musste sie wagen, zuletzt aber nicht mehr dokumentieren. F眉r wen auch?”
― Reinhold Messner, 脺ber Leben

“Das Abenteuer als anarchisches Tun in archaischen R盲umen ist auch deshalb ein spannendes Experiment, weil damit prim盲re Erkenntnisse verbunden sind: gr枚脽tm枚gliche Risiken bei gr枚脽tm枚glicher Freiheit.

Wir leben heute in einer Zivilisation, die uns Freir盲ume nur vort盲uscht. Und wir werden immer mehr davon aufgeben m眉ssen. Auch weil wir so viele auf der Erde sind. Die Gesetze, die dem Grad der Freiheit des Individuums den Rahmen geben, werden deshalb immer enger. Auf dass die Gesellschaft funktionsf盲hig bleibt. Mir scheint aber, dass wir l盲ngst bei einem Minimum an Freiraum angekommen sind. Mit der 禄totalen Freiheit im Netz芦 sind wir dabei, den letzten Rest davon aufzugeben.

Ich pers枚nlich gehe lieber in die Berge als ins Internet. Einer Lawine kann ich ausweichen, einem Shitstorm nicht. Mit dem Argument gr枚脽tm枚glicher Meinungsfreiheit wird zuletzt ebendiese zerst枚rt, weil der Einzelne im Netz diskreditiert werden kann, ohne dass irgendjemand daf眉r zur Rechenschaft gezogen wird. Freiheit ohne Verantwortung aber ist gef盲hrlich. Wie jene kollektive im Netz. In Shitst眉rmen schwimmen meist 脺berheblichkeit, Oberfl盲chlichkeit und Aggression mit 鈥� oft auch Rassismus und Fremdenhass, alles andere als Toleranz. Freiheit, sagt man, habe immer auch die Freiheit der Andersdenkenden zu sein. Wenn sich diese aber nicht mehr wehren k枚nnen, bleibt sie Illusion. Als Illusion darf der Begriff 禄Freiheit芦 von Berggipfeln schallen 鈥� dort richtet er wenigstens keinen Schaden an.

Sogar das Abenteuer hat sich inzwischen der digitalen Kontrollgesellschaft unterworfen. Als br盲uchten Akteure heute zuallererst 脰ffentlichkeit. Sie stellen ihre Grenzg盲nge als Ank眉ndigung ins Netz, stellen 眉ber Satellit eine 禄Wildnis芦 zur Schau und posten zuletzt ein 禄Abenteuer芦, das seine archaische Dimension l盲ngst verloren hat, weil Freiraum und kontrollierter Raum damit ein und dasselbe geworden sind, der einstige Gefahrenraum zum Als-ob-Gefahrenraum geformt wurde. Mein ABC des traditionellen Abenteuers 鈥� 禄no artificial oxygen, no bolts, no communications, no drugs芦 鈥� ist damit ad absurdum gef眉hrt.”
― Reinhold Messner, 脺ber Leben