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Schlaf Quotes

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Patrick Rothfuss
“Die großartigste Fähigkeit des menschlichen Geistes ist vielleicht die, mit Schmerzen fertig zu werden. Die klassische Philosophie spricht hier von den vier Pforten des Geistes, die man durchschreiten kann.
Die erste Pforte ist die des Schlafs. Der Schlaf beitet uns Zuflucht vor der Welt und all ihrem Leid. Im Schlaf vergeht die Zeit, und das verschafft uns Abstand zu den Dingen, die uns Schmerz zugefügt haben. Wenn Menschen Verletzungen erleiden, werden sie oft bewusstlos, und jemand, der eine furchtbare Nachricht erhält, fällt vielleicht in Ohnmacht. Der Geist schützt sich also vor dem Schmerz, indem er diese erste Pforte durchschreitet.
Die zweite Pforte ist die des Vergessens. Manche Wunden sind zu tief, um wieder verheilen zu können, oder zumindest zu tief für eine schnelle Heilung. Hinzu kommt, dass manche Erinnerungen ausschließlich schmerzlich sind und sich da nicht heilen lässt. Das Sprichwort "Die Zeit heilt alle Wunden" entspricht nicht der Wahrheit. Die Zeit heilt die meisten Wunden. Die übrigen sind hinter dieser Pforte verborgen.
Die dritte Pforte ist die des Wahnsinns. Manchmal erhält der Geist einen so verheerenden Schlag, dass er sich in den Wahnsinn flüchtet. Das ist nützlicher, als es zunächst scheint. Manchmal besteht die Wirklichkeit nur noch aus Schmerz, und um diesem Schmerz zu entrinnen, muss der Geist die Wirklichkeit hinter sich lassen.
Die vierte und letzte Pforte ist die des Todes. Der letzte Ausweg. Wenn wir erst einmal tot wären, könne uns nichts mehr etwas anhaben - heißt es jedenfalls.”
Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

“Ich kenne vielleicht fünf Leute, die so viel schlafen, wie sie gern würden, und drei davon sind Babys.”
Margarete Stokowski, Die letzten Tage des Patriarchats
tags: schlaf

“Vielleicht liegt der Sieg darin einfach aufzugeben.”
Casper

Friedrich Nietzsche
“Ehre und Scham vor dem Schlafe! Das ist das Erste! Und Allen aus dem Wege gehn, die schlecht schlafen und Nachts wachen! Schamhaft ist noch der Dieb vor dem Schlafe: stets stiehlt er sich leise durch die Nacht. Schamlos aber ist der Wächter der Nacht, schamlos trägt er sein Horn. Keine geringe Kunst ist schlafen: es thut schon Noth, den ganzen Tag darauf hin zu wachen. Zehn Mal musst du des Tages dich selber überwinden: das macht eine gute Müdigkeit und ist Mohn der Seele. Zehn Mal musst du dich wieder dir selber versöhnen; denn Ãœberwindung ist Bitterniss, und schlecht schläft der Unversöhnte. Zehn Wahrheiten musst du des Tages finden: sonst suchst du noch des Nachts nach Wahrheit, und deine Seele blieb hungrig. Zehn Mal musst du lachen am Tage und heiter sein: sonst stört dich der Magen in der Nacht, dieser Vater der Trübsal. Wenige wissen das: aber man muss alle Tugenden haben, um gut zu schlafen. Werde ich falsch Zeugniss reden? Werde ich ehebrechen? Werde ich mich gelüsten lassen meines Nächsten Magd? Das Alles vertrüge sich schlecht mit gutem Schlafe. Und selbst wenn man alle Tugenden hat, muss man sich noch auf Eins verstehn: selber die Tugenden zur rechten Zeit schlafen schicken. Dass sie sich nicht mit einander zanken, die artigen Weiblein! Und über dich, du Unglückseliger! Friede mit Gott und dem Nachbar: so will es der gute Schlaf. Und Friede auch noch mit des Nachbars Teufel! Sonst geht er bei dir des Nachts um. Ehre der Obrigkeit und Gehorsam, und auch der krummen Obrigkeit! So will es der gute Schlaf. Was kann ich dafür, dass die Macht gerne auf krummen Beinen Wandelt? Der soll mir immer der beste Hirt heissen, der sein Schaf auf die grünste Aue führt: so verträgt es sich mit dem gutem Schlafe. Viel Ehren will ich nicht, noch grosse Schätze: das entzündet die Milz. Aber schlecht schläft es sich ohne einen guten Namen und einen kleinen Schatz. Eine kleine Gesellschaft ist mir willkommener als eine böse: doch muss sie
gehn und kommen zur rechten Zeit. So verträgt es sich mit gutem Schlafe. Sehr gefallen mir auch die Geistig-Armen: sie fördern den Schlaf. Selig sind die, sonderlich, wenn man ihnen immer Recht giebt. Also läuft der Tag dem Tugendsamen. Kommt nun die Nacht, so hüte ich mich wohl, den Schlaf zu rufen! Nicht will er gerufen sein, der Schlaf, der der Herr der Tugenden ist! Sondern ich denke, was ich des Tages gethan und gedacht. Wiederkäuend frage ich mich, geduldsam gleich einer Kuh: welches waren doch deine zehn Ãœberwindungen? Und welches waren die zehn Versöhnungen und die zehn Wahrheiten und die zehn Gelächter, mit denen sich mein Herz gütlich that? Solcherlei erwägend und gewiegt von vierzig Gedanken, überfällt mich auf einmal der Schlaf, der Ungerufne, der Herr der Tugenden. Der Schlaf klopft mir auf meine Auge: da wird es schwer. Der Schlaf berührt mir den Mund: da bleibt er offen. Wahrlich, auf weichen Sohlen kommt er mir, der liebste der Diebe, und stiehlt mir meine Gedanken: dumm stehe ich da wie dieser Lehrstuhl. Aber nicht lange mehr stehe ich dann: da liege ich schon.”
Friedrich Nietzsche, Thus Spoke Zarathustra

Tove Jansson
“Er hatte hundert Nächte und hundert Tage geschlafen, und jetzt wimmelten die Träume noch um ihn herum und wollten ihn wieder in den Schlaf zurückziehen.”
Tove Jansson

Haruki Murakami
“Er hat schon ungefähr 150.000 km runter. Ab und zu, vielleicht ein Strich bis zweimal im Monat, später Anlasser verrückt. Ich kann deinen Schlüssel noch so auf dem Schloss umdrehen, da Motor springt nicht an. Aber ich würde ihn deshalb nicht extra in die Werkstatt bringen.”
Haruki Murakami
tags: schlaf

“Das Blut schläft. Aber der Wunsch, meine eigenen Sinne zu fühlen ist tief gewachsen, gefüllt mit einem unaufhaltsamen, gewaltigen Trieb die leblosen Dinge zu beseitigen, die sich an mich gekettet und mich in den Schlaf gelullt haben.
Die Flüsse in meinen Venen fließen immer und immer ²õ³Ùä°ù°ì±ðr in jeder Einheit der Zeit, wie unterirdische Lava!”
Anna Asche

“Ich bin vierunddreißig Jahre alt, ich werde schlafen. Nicht, weil ich besonders reif oder besonders stark bin. Sondern weil ich besonders ³¾Ã¼»å±ð bin.”
Anna Basener, Schund und Sühne

Erich Kästner
“Sie dürfen ihm nichts übelnehmen. Er ist seit zwanzig Jahren Journalist und glaubt bereits, was er lügt. Ãœber seinem Gewissen liegen zehn weiche Betten, und obenauf schläft Herr Münzer den Schlaf des Ungerechten.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten

Sabrina  Milazzo
“Die Ruhe tut gut. Sie ist der Feind, der mich aus der Realität entführt, wenn ich mich ihr zu lange hingebe. Doch mein ganzer Körper schreit förmlich danach, in ihrer Umarmung zu versinken. Einfach loszulassen. Alles Kämpfen aufzugeben und endlich die Angst abzulegen. Weich gebettet, ein schützendes Dach über dem Kopf, immer schwerer werdende Lider â€�”
Sabrina Milazzo, Aus Asche und Nacht

Sabrina  Milazzo
“Stille, Wärme und Dunkelheit â€� alles Feinde im Kampf gegen den Schlaf.”
Sabrina Milazzo, Aus Asche und Nacht

Sabrina  Milazzo
“Meine Nacht ist ein Gemälde aus Acryl. Schwarz und weiß, in hektischen Pinselstrichen zu Kampf und Chaos vereint. Eine Schicht Blutrot, das auf den Schmerz folgt, überdeckt vom Aschegrau deiner Augen, das mich Nacht für Nacht in Dunkelheit ertrinken lässt.”
Sabrina Milazzo, Aus Asche und Nacht