Å·±¦ÓéÀÖ

Maria's Reviews > Kompass

Kompass by Mathias Énard
Rate this book
Clear rating

by
57208984
's review

it was amazing
bookshelves: 0-favorites, stadtbib, 2017, author-male, 0-f

5 likes ·  âˆ� flag

Sign into Å·±¦ÓéÀÖ to see if any of your friends have read Kompass.
Sign In »

Quotes Maria Liked

Mathias Énard
“Danke für diese diplomatische Nachricht, sie hat mich zum Lachen gebracht â€� das ist im Augenblick sonst ziemlich schwierig. Du fehlst mir sehr. Oder vielmehr, alles fehlt mir sehr. Ich habe das Gefühl, aus der Welt zu sein, ich schwimme in der Trauer. Ich brauche nur dem Blick meiner Mutter zu begegnen, und schon beginnen wir beide zu weinen. Wir weinen über die Traurigkeit des anderen, über die Leere, die wir auf dem erschöpften Gesicht des anderen sehen. Paris ist ein Grab, nur Erinnerungsfetzen. Ich setze meine Streifzüge durch die literarischen Gefilde des Opiums fort. Ich weiß nicht mehr genau, wie es um mich steht.”
Mathias Énard, Compass

Mathias Énard
“Bei der Lektüre von Sarahs Randnotizen (Krähenfüße, schwarze Marginalia, die ich mehr entziffern als lesen musste)konnte ich eine der fundamentalen Fragen erahnen, oder glaubte, sie zu erahnen, die nicht nur Sarahs Werk zugrunde lagen, sondern die auch die Texte von Annemarie Schwarzenbach so fesselnd machten â€� der Orient als Resilienz, als Suche nach Heilung von einer geheimnisvollen Krankheit, einer tiefliegenden Angst. Eine psychologische Suche. Eine mystische Suche ohne Gott, ohne andere Transzendenz als die innersten Bereiche des Selbst, eine Fahndung, die im Fall von Schwarzenbach mit einem traurigen Scheitern endete.”
Mathias Énard, Compass

Mathias Énard
“In der Liebe können wir die Leiden des anderen ebenso wenig teilen wie unsere eigenen heilen.”
Mathias Énard, Compass

Mathias Énard
“Die Teesträucher fließen die Hügel hinab; es sind kleine Büsche von rundem Wuchs mit länglichen Blättern, die dicht nebeneinander gepflanzt werden: von oben betrachtet sehen die Felder aus wie ein grünes, eng gelegtes Mosaik aus Knöpfen, bemoosten Kugeln, die sich über die Hänge des Himalaya ziehen.”
Mathias Énard, Compass


Reading Progress

April 13, 2017 – Shelved
May 25, 2017 – Started Reading
May 25, 2017 –
page 1
6.25% "I was really looking forward to this and I believe I will really like it."
May 25, 2017 –
page 34
100% "It has long sentences and my mind often wanders off, but that's not a bad thing. It's a bit like spending time with my best friend.

And then I enjoy its revolving about a strong woman with decided opinions. Which is something I need more of."
June 4, 2017 –
page 117
100% "Reading parts of the book out loud to my boyfriend. Beautiful richness of long sentences and chains of associations. Obscure intimate anecdotes about famous musicians and unknown orientalists."
June 6, 2017 –
page 162
100%
June 8, 2017 –
page 210
100% ""Orientalismus als Träumerei, de[r] Orientalismus als Beweinung, als stets enttäuschte Erforschung"
S.211: "Ohne den Orient (diesen staatenlosen Traum auf Arabisch, Persisch und Türkisch, den man Orient nennt) gäbe es keinen Proust, keine Suche nach der verlorenen Zeit.""
June 8, 2017 –
page 218
100% "Vor dem Opium ist meine Seele krank.
Das Leben fühlen stärkt und schwächt zugleich,
Und so suche ich im Opium, das tröstet,
Den Orient im Orient des Orients."
June 19, 2017 –
page 303
100% ""die heilige postkoliniale Trinität, Said, Bhabha, Spivak""
July 4, 2017 –
page 339
100% "" [...] die Caraktere von Lyautey und Morgan einander gegenüberstellen und eine Reflexion über die Andersheit daraus ableiten: Fred Lyautey leugnete die Idee ganz und gar und tauchte in den Anderen ein, glaubte, der Andere zu werden, und wurde es beinahe, nämlich im Wahn; Morgan versuchte, sie zu besitzen, die Andersheit zu beherrschen, sie an sich zu ziehen, um sie sich anzueignen und sich ihrer zu erfreuen.""
July 4, 2017 –
page 339
100% "Ich habe großen Respekt davor, wie offen Franz seine Sympathie dem erschreckenden Morgan gegenüber zugibt. Es versöhnt mich weiter mit dem Buch, dem ich sowieso schon kaum übel nehme."
July 5, 2017 –
page 362
100% ""[...] und nichts drängte uns, uns unserer durch das Wort Liebe zu versichern, so versunken waren wir in der schlammigsten Schönheit der Liebe, dieser absoluten Gegenwart beim Anderen, im Anderen, in der das Begehren in jedem Augenblick befriedigt, in jeder Sekunde erneuert wurde, weil wir jede Sekunde eine neue Farbe entdeckten, die wir in diesem Kaleidoskop des Halbdunkels begehrten""
July 10, 2017 –
page 415
100% ""[...] na los, komm schon, es ist keine Schande, es ist seit langem keine Schande mehr, es ist nichts dabei, dieses Winterlied abzutippen, es ist keine Schande, seinen Gefühlen nachzugeben

Die Augen schließ' ich wieder,
Noch schlägt das Herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt' ich mein Liebchen im Arm?""
July 10, 2017 – Finished Reading

No comments have been added yet.