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Anna Carina's Reviews > Gier. Ein Unterhaltungsroman

Gier. Ein Unterhaltungsroman by Elfriede Jelinek
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Ich breche bei 50% ein Buch einer meiner Lieblingsautorinnen ab.
Es ist thematisch und stilistisch sehr nah an einer Kombination von „Kinder der Toten� und „Lust�.
Ich bin der Themen schlicht überdrüssig. Sie fügt wenig Neues hinzu. Und das lege ich dem Buch als Schwäche aus, viel zu sehr im Schatten der anderen Bücher zu wüten.
Es liest sich zudem extrem anstrengend. Sie verschärft hier ihre dekonstruktive Sprache und hebt Handlung nahezu völlig auf. Gier liest sich extrem essayistisch, was mir ebenfalls nicht unbedingt zusagt.

Natürlich hätte das Buch rein sprachlich 5 Sterne verdient. Natürlich habe ich grandiose Stellen gelesen, bei denen ich mich vor Ironie und Genialität weggelegt habe. Die langen Zähne und der Nervfaktor haben diesmal leider deutlich die Nase vorn.
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Reading Progress

October 28, 2021 – Shelved
October 13, 2024 – Started Reading
Finished Reading
October 14, 2024 –
page 45
9.76% "„Der Tod ist Menschenlos, menschenlos ist unser Leben leider nicht�

Eine Wonne wie sie die symbolische Ordnung, Machtstrukturen und deren Widersprüchliche radikalisiert und ad absurdum führt. Dekonstruktion vom Feinsten.

Dieser scharfe,rücksichtslose,verachtende Ton.Was würde ich dafür geben mit ihr und Cioran an einem Tisch zu sitzen.

Ihre Literatur wirkt irre befreiend.
Mein Comedyersatz."
October 20, 2024 –
page 106
22.99% "Kleine Durststrecke hinter mir. Muss mich sehr auf den Text konzentrieren.
So etwas wie das Zitat im Kommentar ist wieder ein Highlight. Die Tragik der Ideale und dem Ausgeliefertsein der äußeren Umstände. Wo ist die Selbstbestimmung?
Erinnert mich, wenn auch in einem etwas anderen sozialen Kontext, an das Dilemma von Lord Jim."
November 30, 2024 –
page 125
27.11% "„Außer meinem Loch hat er noch nicht viel von mir gesehen, der ewige Höhlentourist�

Schickes Wochenende euch allen! 🤗😬😬"
December 2, 2024 –
page 182
39.48% "" Rosen, Tulpen, Nelken, alle drei verwelken...sie wohnen und andere Blumen wohnen nebenan, uns zur Freude. Psst, sie hören uns zu! Leise sein, vielleicht können auch wir neue Möglichkeiten des Daseins von ihnen lernen:geknickt sein oder lieber gleich ganz gebrochen. Aber auch mit sich protzen und spreizen.""
January 2, 2025 –
page 207
44.9% "Das Buch macht mir arg zu schaffen. Sie dekonstruiert sprachlich extrem hart. So gut wie keine Handlung, permanent bricht sie die Struktur und zieht einen weg, in einen Metaraum. Ultra dicht gepackt und verschachtelt.
Ist stilistisch sehr nah an „Kinder der Toten� dran.
Huh, ich scheine als Einstieg mit „die Klavierspielerin� und „Lust� den deutlich handlungsorientieren scharfzüngigen Kuschelzoo erwischt zu haben."
January 2, 2025 –
page 207
44.9% "Das Buch macht mir arg zu schaffen. Sie dekonstruiert sprachlich extrem hart. So gut wie keine Handlung, permanent bricht sie die Struktur und zieht einen weg, in einen Metaraum. Ultra dicht gepackt und verschachtelt.
Ist stilistisch sehr nah an „Kinder der Toten� dran.
Huh, ich scheine als Einstieg mit „die Klavierspielerin� und „Lust� den deutlich handlungsorientieren scharfzüngigen Kuschelzoo erwischt zu haben."
January 2, 2025 –
page 207
44.9% "Das Buch macht mir arg zu schaffen. Sie dekonstruiert sprachlich extrem hart. So gut wie keine Handlung, permanent bricht sie die Struktur und zieht einen weg, in einen Metaraum. Ultra dicht gepackt und verschachtelt.
Ist stilistisch sehr nah an „Kinder der Toten� dran.
Huh, ich scheine als Einstieg mit „die Klavierspielerin� und „Lust� den deutlich handlungsorientieren scharfzüngigen Kuschelzoo erwischt zu haben."

Comments Showing 1-9 of 9 (9 new)

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Babette Ernst Ich fand ja auch, das Buch hätte gut und gern 200 Seiten kürzer sein können. ;-)
Der Wortwitz und der Gedanke, dass ich einen wichtigen Plottwist verpassen könnte, haben mich bei der Stange gehalten. Naja, der Twist kam nicht und als gesamtes Buch habe ich kaum Erinnerungen, aber die Wortspiele, die oft keine erkennbare Botschaft enthalten, sind einfach grandios, finde ich. Kann man bloß nicht lange aushalten, dann braucht man etwas anderes zu lesen.


message 2: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Von all den Büchern hatte ich "Gier" als das lesbarste in Erinnerung, wo ich völlig fehlgehen kann - aber die Kriminalstory, das Setting, die Spannung, bei mir hat gerade dieses Buch sehr gut funktioniert. Bei Kinder der Toten und Lust habe ich mich viel mehr quälen müssen, aber "Lust" liegt auch einige Jahre zurück, und "Die Kinder der Toten" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Trotzdem ... Gier nicht, vielleicht hast du da einen Punkt ... ähem ... ich müsste es nochmals lesen. Ich fand die ersten 20 Seiten toll (als ich sie vor ein paar Wochen anlas).


Anna Carina Babette wrote: "Ich fand ja auch, das Buch hätte gut und gern 200 Seiten kürzer sein können. ;-)
Der Wortwitz und der Gedanke, dass ich einen wichtigen Plottwist verpassen könnte, haben mich bei der Stange gehalte..."


Sehe ich bei diesem Buch genauso. „Lust� ist wie Alex schreibt auch sehr anstrengend. Da es aber sehr kurz gehalten ist, funktioniert das dort. Ich wühl mich einfach weiter durch ihr Werk 😃


message 4: by Anna Carina (last edited Jan 27, 2025 08:17AM) (new) - rated it 3 stars

Anna Carina Alexander wrote: "Von all den Büchern hatte ich "Gier" als das lesbarste in Erinnerung, wo ich völlig fehlgehen kann - aber die Kriminalstory, das Setting, die Spannung, bei mir hat gerade dieses Buch sehr gut funkt..."

In welcher Reihenfolge hast du die denn gelesen? Hätte ich das hier als erstes von denen gelesen, wär zumindest die Themenüberdrüssigkeit nicht gegeben.
Ich wünschte ich könnte was anders sagen. Gier funktioniert bei mir absolut nicht.
Für mich ist eindeutige Klavierspielerin bisher das Beste 😬😬


message 5: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Von all den Büchern hatte ich "Gier" als das lesbarste in Erinnerung, wo ich völlig fehlgehen kann - aber die Kriminalstory, das Setting, die Spannung, bei mir hat gerade dieses B..."

Stimmt schon. "Gier" war mein erstes Buch, dann "Lust", dann anderes und zuletzt "Die Kinder der Toten" aber mit vielen vielen Jahren Abstand. Mag daran liegen. Ein wenig wie meine Zizek-Kritik nach zig-dutzenden Zizek-Büchern :(


Anna Carina Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Von all den Büchern hatte ich "Gier" als das lesbarste in Erinnerung, wo ich völlig fehlgehen kann - aber die Kriminalstory, das Setting, die Spannung, bei mir..."

Oh nein, nicht an Zizek erinnern. Ich hatte es dir schon fast verziehen! 🥺� stimmt. Der Vergleich kommt aber leider hin. Ich habe die Jelineks in einem viel kürzeren Abstand gelesen.


message 7: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Von all den Büchern hatte ich "Gier" als das lesbarste in Erinnerung, wo ich völlig fehlgehen kann - aber die Kriminalstory, das Setting, die..."

Der Smiley ist unfair - stell dir nur vor, du hättest 12 Bücher von Jelinek gelesen. Ja, ich denke, ich kann diese Form der Literatur nur in Jahresabständen würdigen, zu schnell hintereinander, wirkt das repetitiv. Jelinek selbst hat sich ja auch Jahre Zeit gelassen. Ich lese dennoch wieder ein Zizek, sobald wir uns dazu aufraffen können.


message 8: by Marion (new) - added it

Marion @Anna Carina, kurze Info dazu: beim Lesen von " Malina " ist mir aufgefallen, dass Bachmann eine Erzählung Namens "Gier"geschrieben hat, diese blieb jedoch ein Fragment. Im Buch " Malina" spielt eine Jellinek ( mit 2 ll) ihre Assistentin und das Nachwort wurde von Elfriede Jelinek verfasst.


Anna Carina Marion wrote: "@Anna Carina, kurze Info dazu: beim Lesen von " Malina " ist mir aufgefallen, dass Bachmann eine Erzählung Namens "Gier"geschrieben hat, diese blieb jedoch ein Fragment. Im Buch " Malina" spielt ei..."

Aha, mhh, kannte Bachmann Jelinek? War doch zu einer Zeit in der Jelinek erst in ihren Anfängen stand. Also ein Zufall der Name?


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